Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

224 V. Von Priestley bis aufd. neuesten Zeiten, 
einander das Wasser auf die erste Art auflößt, und M 
man sast gar keine Wolke am Himmel sieht. Wäre 1" 
hier die Verminderung der wahren Feuchtigkeit der ni 
AUtmosphäre durch den Regen die einzige , oder wenigys M 
stens die vornehmste Ursache ihrer vermehrten Ziehkraft, vt 
so könnte kein Regen lange anhalten, sondern trübes | 
und gutes Wetter müßten das ganze Jahr über abwechs 
seln, und die Armosphäre wärde beständig mit Feuchs | 
tigkeit beynahe gesättigt seyn. Also ist es vorzüglich 
die Wirkung der elektrisirten Wolken auf die Atmos ' 
sphäre , der man die große Schwächung ihrer Zieh! | 
kraft zuschreiben mußs sobald die obere Luft so viel HM 
Dünste verioren hat, daß sie die Wolken auflößt , sos ie 
bald also jene elektrische Wirkung aufhört , so wird " 
guch die Atmosphäre auf einmal ganz ungemein trocken, . 
De Luc's System ist noch mehr von Zylius") sen 
bestritten worden , dem auch zuleßt Gren *) beypfliche dur 
eete. Der Meinung derjenigen , welche behaupteten, 0 
daß der Regen ein wirklicher Niederschlag der in der 0 
Luft aufgelößten Dünsite sey , stehe zuerst entgegen, daß | 
die Verdunstung ohne alle Luft statt finde, ja dann 
noch besser statt finde, und hierauf, daß die mit Wase 
serdunst beladene Luft bey gleicher Wärme und absolus | 
ter Elasticität nach de Saussüre's Beobachtungen “ 
ein geringeres specifisches Gewicht habe, als die trockene, 2 
welches nicht seyn könnte , wenn das Wasser so in der W 
Luft aufgeldßt wäre, als Salz im Wasser aufgelößt ; 
ist. Es könne daher das Wasser nur als der specifisch , 
leichtere Theil, als Dampf, in der Luft enthalten seyn ü 
Was 
n) Präfung der neuern Theorie de Lüc's vom Regen, k 
und seiner daraus abgeleiteten Einwürfe gegen die Aufs 
[ösungstheorie. Berlin 1795- 8. 
0) Grundriß der Naturlehre. Halle 1797. 8. 8- 947- 948-
	        
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