236 YV,. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
des Wassers , welche bereits im 7ten Bande S. 484 |
u. f. angeführt worden , macht er sich vom Prozeß des Nn
Regens folgende Vorstellung. Erfahrungen würden TT
uns künftig noch zeigen, ob die Elektricität. der Wols in
ken ganz allein aus der Erde durch die Dünste komme, du
oder ob sie noch durch Modifikationen des Sauerstoffs im
gebhalts, oder dur< Veränderungen der Temperatur E]
erzeugt werde, Für jeßt sey es gewiß, daß jedes Dunst Nn
theilchen eine Portion Slektricität der Erde entziehe, "
und den Wolken zuführe, mithin, daß die Wolken "
und, vor ihrer Bildung, die in ihrer Gegend mit Wass jf
serdunst geschwängerte Atmosphäre Behältnisse von "4
ebhätiger Elektrieität sind, welches ohnehin tausend 1
Erscheinungen und Versuche bewiesen , und daß die Sa
Elektricität bey jeder Entladung oder Uebergang Sauer- wn
sioffgas zerseßt. Diese Art von Zerseßung sey es, 6
welche die Natur zur Hervorbringung aller großen und „-
aller plößlichen Wassermeteore anwende, so wie sie die 10
andern Zerseßungen auf der Oberfläche der Erde für die 2
Fleinern und langsamern brauche, 0m
An warmen Frühlings : und Sommertagen duns un
ste die Erde ungetwein stark aus. Die Pflanzendecke Eul
hauche bey Tage Sauerstoffgzas in großer Menge aus, 7
bey Nacht aber Luftsäure. Bey Nacht nehme also die
Ausdünstung ab , die Dünste stiegen nicht, sondern "
schlügen sich in Gestalt von Nebeln nieder, welche die >
niedrige Atmosphäre erfüllten , und nicht steigen könns
ten, weil die mit ihnen vermischte Luft das ganze Ges
misch von Luft und Dunst schwerer mache, . als die 6
übrige atmosphärische Luft. WBey Tage hbingegen "
werde die unterste Luftschicht dadurch leichter, daß die S
erneuerte Erzeugung des Sauerstoffgas die chemische |
Ausdünstung wieder herstelle, folglich die Uneeese zos |
elasti!