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2. Besondere Physik, e. vom Wasser. 253
Noch wichtigere Gründe finden sich gegen die Ers
Flärung Rldini's vom Hagel aus negativer , vom
Schnee aus positiver Elekcrieität. Nicht nur, daß
man dann immer, wenn negative Elektricität wäre,
Hazel erhalten müßte , da man doch auch negative
Elektrieität beym Schnee wahrnehme, sondern auch
die genauere Betrachtung der Hagelkörner zeige, daß
sie im Junern völlig die strahlige Krystallisation des
Schnees hätten. Hier wären also, was Aldini
selbst für unmöglich hielte, negative und positive Cleftris
cität zugleich an einen und demselben Orte der Ats
mosphäre.
Für jeßt glaube er daher schließen zu müssen ,
daß die Elektricität noch keine erwiesene Ursache der
| Schneekrystallisation sey. Dazu komme noch , daß
Schneekrystallisation vielleicht aus der durch den gegen?
seitigen Druck und die Adhäsion der durch Versuche
j erwiesenen veränderten Gestalt der Dunstbläschen
hervorgebracht werde. Wenigstens fand er, indem
wehole er Schaum aus Seifenwasser bildete, daß beym Durchs
n schnitte der Blasen und des Glases sich gar kein Kreis
"% durch die Wasserränder , sondern regelmäßige Achtecke
ME: gebildet hatten. Eben so hatten auch die Blasen,
fa von oben an geseßen , eine achteckige Gesialt. Wenn
Ahe nur der Frost eine Trennung der Flächen und Zusams
-. u menziehung in Nadeln verursache, so werde man leicht
Mb alle die verschiedenen Schneeverbindungen erhalten köns
* nen , welche man beobachtet habe.
qe Bigher hatte man bäufige Beobachtungen über
„0 die Schneefiguren angestellt3 allein die Figuren des
' Reifs hatte noch Niemand beobachtet. Bierkander*?)
unters
„ a) Abhandl. der Schwed. Akademie der Wissenschaften»
N, 6,03 B, XXXVI1. S. 235. der d. Uebers,