268 V. Von Priestley bis auf d. neuestett Zeiten,
stoff enthalte, aber dieses [asse sich noch durch Vers
suche erweisen, Erstlich kann der Wein nur zu Weins 3
essig werden, in so fern er der Berührung der Luft (is
ausgeseßt wird, und so fern diese Luft Sauerstoffgas af
enthält. Zweytens nimmt bey dieser Operation die On
SZufemasse , worin sie angestellt wird, ab., welches din
durch die Absorption des Sauersiossgas bewirkt wird, Tn
Drittens kann man Wein in Weinessig verwandeln,
wenn man ihm durch irzend ein Mittel Sauerstoff |
gibt. ß;
Außer diesen Erscheinungen ; welche beweisen, iG
daß der Weinessig ein Resultat der Säurung des fe,
Weins sey, zeige noch ein "Versuch des Hrn, Chaps pd
tal sehr: deutlich , was bey dieser Operation vorgehe, sg
Er nahm kohlensaures Gas, das sich bey der Gäh- Er
rung des Biers ertwickelt hatte, und schwängerte där dai
mit Wasser bis zur Sättigung, d. i. bis es beynahe u
eine gleiche Menge Kohlensäure aufgenommen hatte, s
als seine Masse beträgte. "Er seßte dieses Wasser in ert
einen. Keller , wozu die Luft kommen konnte „“ und
nach einiger Zeit fand er alles in Essig verwandelt. 6!
Die gasförmige Kohlensäure, welche aus dem .
gährenden Biere sich absondere, sey nicht rein, sons |
Dern, mitetwas Alkohol vermischt, welchen sie aufges
loßt enthalte. Es finden sich daher im Wasser, wels
ches mit Kohlensäure aus gährendem Biere geschwäns
gert sey ; alle Stoffe, die zur Essiggährung nöthig
sind. Der Alkohol gebe Wasserstoff und einen Theil ,
Kohlenstoff. , die Kohlensäure gebe Kohlen 1 und (
Sauerstoff ,. die atmosphärische Lust gebe endlich noch n
den Übrigen Sauerstoff, welcher nöthig sey, um die
Mischung zur Cssigsäure zu bringen.
Hiets