Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

276 . V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
Phospbor enthalten. Dahin gehört Eywelßsiof, 
Faierstoff , Gallerte , Knochenmaterte und aile die 
festen und flüssigen Theile thierischer Körper , die sie 
enthalten. Diese Art der Fäulniß ist diejenige, welche 
Lavoisier beschrieben hat. 
2, Werden die ehen genannten Substanzen , die 
zur eigentlichen Fäulniß fähig siud , unter . Wasser ge 
bracht , mithin vom Zugange der atmosphärischen 
Lust ausgeschlossen, so fangen die Erscheinungen der 
Fäulniß ebenfalls an, aber sie endigen sich ganz ans 
ders, Allein die Fäulniß hört endlich auf , und die 
rückständige Substanz zeigt nun die Natur eines Fets 
tes, oder ist zu einer wallrathähnlichen Materie ges 
worden. . 
3. Pflanzenkörper , welche Eywelißstoff und-Kles N 
Ger enthalten , können ähnliche Scrscheinungen, als die n 
erwähnten thierischen Stoffe in ihrer Fäulniß geben. | 
Der Schleim, der Zuckerstoff, die wesentlichen saus ß 
ren Salze, der stärkeartige Theil der Pflanzenkörper, | 
ändern indessen das Phänomen ihrer Fäulniß gar sehr W 
ab, da dieselben selbst zur eigentlichen Fäulniß nicht M 
fäbig sind. Die Produkte, die sich bierbey bilden, ni 
sind von denen der leßtern wesentlich verschieden, wenn wi 
die Pflanzenkörper keinen nähern Bestandtheil enthals ) 
ten , worin Sticksioff und Phosphor sind. Es ers 
zeugt sich dann nicht der höchst widrige Geruch der 
Fäulniß thierischer Substanzen und kein Ammoniak, 
Das brennbare Gas, das sich dabey entwickelt, bat 
zwar einen unangenehmen Geruch, der aber vom faulis 
gen verschieden istz es ist koblenstoffhaltiges Wassers | 
stossaas. 
4. Das Schimmeln vegetabilischer Stoffe 
muß als-eine eigene Art von Fäusniß derselben unters 
schieden
	        
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