276 . V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Phospbor enthalten. Dahin gehört Eywelßsiof,
Faierstoff , Gallerte , Knochenmaterte und aile die
festen und flüssigen Theile thierischer Körper , die sie
enthalten. Diese Art der Fäulniß ist diejenige, welche
Lavoisier beschrieben hat.
2, Werden die ehen genannten Substanzen , die
zur eigentlichen Fäulniß fähig siud , unter . Wasser ge
bracht , mithin vom Zugange der atmosphärischen
Lust ausgeschlossen, so fangen die Erscheinungen der
Fäulniß ebenfalls an, aber sie endigen sich ganz ans
ders, Allein die Fäulniß hört endlich auf , und die
rückständige Substanz zeigt nun die Natur eines Fets
tes, oder ist zu einer wallrathähnlichen Materie ges
worden. .
3. Pflanzenkörper , welche Eywelißstoff und-Kles N
Ger enthalten , können ähnliche Scrscheinungen, als die n
erwähnten thierischen Stoffe in ihrer Fäulniß geben. |
Der Schleim, der Zuckerstoff, die wesentlichen saus ß
ren Salze, der stärkeartige Theil der Pflanzenkörper, |
ändern indessen das Phänomen ihrer Fäulniß gar sehr W
ab, da dieselben selbst zur eigentlichen Fäulniß nicht M
fäbig sind. Die Produkte, die sich bierbey bilden, ni
sind von denen der leßtern wesentlich verschieden, wenn wi
die Pflanzenkörper keinen nähern Bestandtheil enthals )
ten , worin Sticksioff und Phosphor sind. Es ers
zeugt sich dann nicht der höchst widrige Geruch der
Fäulniß thierischer Substanzen und kein Ammoniak,
Das brennbare Gas, das sich dabey entwickelt, bat
zwar einen unangenehmen Geruch, der aber vom faulis
gen verschieden istz es ist koblenstoffhaltiges Wassers |
stossaas.
4. Das Schimmeln vegetabilischer Stoffe
muß als-eine eigene Art von Fäusniß derselben unters
schieden