288" V.VonPriestley.bis aufd. neuesten Zeiten;
Um nun die Veränderungen, welche durchs Reiz 1
ben: im Harzkuchen. entstehen , besser kennen zu lernen, N
so nahm er eine runde.ausgedrehte hölzerne Schale, 4 |
Zoll im Durchmesser, befesttate einen „gläsernen Griff .
daran. füllte sie mit Baumwolle und etwas Pferdes is
haare, und überzog sie mit feinem weißen Leder, das :
an der Vorderseite mit. einer Schnur zusammengezogen |
ward, wodurch ein gehörig elastisches Kissen entstand, ;
Hiermit wurde die Harztasel gerieben. War nun- +
1. das Leder trocken und rein, so erregte man |
damit, wie mit der Hand auf dem Harze, negative (1!
Elektricität , das Kissen hingegen wurde positiv, Ge
2. Rieb man das Leder mit Amalgama, so. er- jl
Gielt die Tafel eine sehr starke positive, das Kissen aber 0
eine negative Elektricität, M
Ab!
Nun. nahm er eine trockene und reine Scheibe von
Spiegelglas , 9 Zoll lang und 7 Zoll breit, und-rieb jah
sie mit jenem Kissen. Hier zeigte es sich , 1, daß weder m
Glas noch Kissen die geringste Elekericität erhielten, m
so lange sie beysammen. waren., 2. sobald. aber das
Kissen vom Glase weggenommen ward, erhielten Glas u
und Kissen eine lebhafte, funkengebende Elefktricität, Wo
Glas bejaht, Kissen verneint, 3. Wereinigt tilgten M
diese beyden Elektricitäten einander völlig, entstanden Ö
aber wieder , so oft das Kissen von neuem vom Glase N
weggenommen wurde, ;
Aus diesem Versuche schloß nun Wilke, 1. daß ?
Reiben, als bloßes Reiben, keine Elekcricität errege, |
2. daß die Elektricität erst entstehe, wenn beyde Kör;
per. von einander gefrennt werden, und 3. daß das "
Reiben gleichwohl dazu beytrage, und gleichsam die |
beym Absondern entsiehende Cleftricität „vorbereite,
Uebels