392 V. Von Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten,
Er Fittete auf einen gläsernen Griff eine messins “
gene Röhre, die etwa 6 Zoll lang war, und-3 Zoll M
äm Durchmesser hatte, und von dem Ende derselben (1?
licß er einen sehr dünnen etwa 14 Zoll langen Drath b
Hervorgehen. War nun.die Metallplatte auf die un KÜ
tere Fläche gestellt, so hielt er den gläsernen Griff der fü“
messingenen Röhre mit seiner linken Hand so, daß das 1!
Ende des Draths die Platte berühren konnte , das |
Übrige aber frey in der Luft blieb. WBigweilen steckte 6;
er auh, um eine noch bessere Berührung zu erhalten, vi
das Ende jenes Dratbs in ein Loch, das er zu dieser 1
Absicht an den Rayd der Platte gebohrt hatte. Nach
einer soichen Vorrichtung strich er die Substauzen, vit
welche er versuchen wollte, über die messingene Röhre m
weg, und so ward die durch jene Substanzen erregte yt
Elektricität der Metallplatte durch den Drath zugzer Y
führt, welcher, da er fein und beweglich war, der n
Metallplatte nicht die geringste Bewegung mittheilte, |
Eine noch leichtere Methode, diesen Fehler zu
vermeiden, hat Lichtenberg ") vorgeschlagen. Nach |
ähm wählt man nämlich mie Vortheil zum Conden:
sator eine Luftschicht. Man legt nämlich auf eine
Metallplatte, wozu auch die äußere Seite eines jeden
flachen zinnernen Tellers gebraucht werden kann , drey
schr kleine Stückchen Glas , etwa in der Größe des
Buchsiaben 0, in ein beynahe gleichseitiges Dreyecf,
seht den Deckel des Condensators darauf, der sonst
die Metallplatte nicht weiter berühren muß.
Die andere Verbesserung Cavallo's besteht
darin, daß man die Grade der Elektrieität , welche
noch schwächer sind, als diejenigen-, welche sich mite
telst
H) Erxleben Anfangsgründe der Naturlehre, |. 538. 539«