Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

398 V. Von Priestley bis auf d.neuesten Zeiten, 
Elektricität angegeben. Zuförderst führt er an: es 
scheine uns diese Entdecfung auf ein allgemeines Nas 
eurgeseß zu führen, nämlich , daß die Capacität des nä 
Wassers und anderer Flüssigkeiten, elektrische Mates wal 
terie Fu halten, zunehme, wenn man sie in elastische das 
Dämpfe auflöse, hingegen geringer werde, wenn man dz 
ihnen ihre erste flüssige Gestalt wieder gebe- Jn dem ee 
ersten Falle also würden sie außer ihrer natürlichen ; 
noch etwas mehr Clektricität aufnehmen, mithin die nig 
Körper, mit denen sie etwa in Berührung kommen vy 
möchten , in einem negativen Zustände verlassen; in TN 
dem zweyten Falle hingegen etwas von ihrer natürli bi 
c<en Elektricität abgeben , folglich würden die Körper, 3 
die sie etwa berühren möchten, in einen positiven Zus wi 
siand verseßt werden, v 
Die Resultate von allen Versuchen , die man eis v 
nige Jahre nach jener Entdeckung über die Verdams ? 
pfung angestellt habe , ließen sich sehr -gut mit dem Nn 
vorhin angefährten allgemeinen Naturgeseße vereinis gu 
gen; doch habe man zwey merkwürdige Ausnahmen 
entdeckt , welche nicht nur jenem Geseße gerade zu 
widersprächen , sondern auch hauptsächlich eine weit . 
innigere Verbindung der elektrischen Materie mit ans 
dern Körpern zu beweisen schienen. 
Die erste Ausnahme wurde im Jahre 1792 von 
dem Hrn. Jos. Gardini ), Prof. zu Mantua, bes 
kanne gemacht. Dieser hatte nämlich bemerkt, wenn 
er Wasser auf einem xothglühenden rostigen Eisen vers 
dampfen ließ, daß das Eisen positiv elektrisch wurde; 
stellte er hingegen den Versuch mit einem reinen Stück 
Cisen an, so zeigte es sich nachher negativ elektrisch, 
Als 
1) DisM. de ele&triei ignis nafura, Mantuac 1792» 4: 
P- 124.
	        
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