2. Besondere Physik. g. von d. Elektricität. 399
Als Cavallo diesen Versuch wiederholen wollte,
entsprach das Resultat desselben seiner Erwartung keis
nesweges; denn die Eiekrrieität, welche er erhielt,
war negativ, nicht positiv. Als er jedoch bewerkte,
daß bisweilen keine merkliche Elektricität erregt wurs
de , wenn gleich die Berdampfung schnell und gut
erfolgt war, so kam er auf die Vermuthung, das
Eisen , dessen er sich bedient hatte, möchte vielleicht
| nicht binlänglich mit Rost bedeckt gewesen, und auf
| diese Weise zweyerley Eiektricität , nämlich negative
an dem reinen, und positive an dem rostigen Theile
des Tisens hervorgebracht worden seyn, welche beyde
I Elektricitäten sich das Gleichgewicht halten köunten,
Ww mithin das Sisen unelcktrisch bleiben würde. Er wies
derholte also diesen Versuch niehrere mal , wobey er
| bald das glühende Eisen in isolirtes Wasser warf,
; bald Wasser auf das glühende und isolirte Eisen goß,
| und fand auf diese Art seine Vermuthung wirklich ges
i gründet.
Up Zu dem Ende nahm er einige eiserne Nägel,
0 welche mit einer dicken Kruste von Rost überzogen
NY waren, und er erhielt damit positive Elektricität ,
= wie Gardini behanptet hatte. War dazegen das
Eisen rein ohne Rost, so bekam er negative Elektris
* eität. War endlich das Cisen nur haib verrostet, so
fand entweder nur eine geringe, oder gar keine Elektriso
i eität statt.
we Die andere Ausnaßme entdeckte Cavallo von
" ohngefähr an rotbglüßendem Glase, Als er nämlich
eK bemerkte, daß die Elektricität ," welche er durch die
'“ Berdampfung des Wassers auf verschiedenen Körpern
hervorbrachte, dem Grade nach verschieden war , ließ
„ er sich dadurch bewegen, die Bersuche mit megiche
fw er