420 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
ster Mannigfaltigkeit zu wiederholen , damit er , wo |
möglich, auf diese Art die Ursache auffinden könnte,
weßhaib jene Wirkungen, wenn auch die Verdams
psung eben so schnell und stark zu erfolzen schien,
s9 verschieden ausfielen. Unter mehrern Substanzen
versuchte er Glas, und fand, daß dieß insgemein bz
wenig, oder gar keine Elektricität hervorbrachte, Biss 07
weilen goß er das Wasser aufs heiße Glas, gemeis- 0
nizlich aber ließ er das beiße Glas in isolictes Wass u
ser fallen , welches in einer zinnernen Schale befinds u
lich war. Dessenungeachtet fand er, daß die Ver?
schiedenheit der Wirkung nicht von jenen zwey vers
schiedenen Verfahrungsarten abhing. Als er diesen
Bersuch sehr oft wiederholt hatte, sab er eüdlich ein,
daß die Wirkung ganz von der Beschaffenheit des .
Glases abhing. Machte er reines weißes Flintglas |
glühend, und ließ es so in das Gefäß mit Wasser |
fallen , so ward das Gefäß positiv elektrisch 5 war I
das Flintglas nicht sehr rein , so erhielt er durch |
Berdampfung gar keine Glektricität 3 ward endlich der i
Bersuch mit noch unreinerm Glase angestellt, so bes |
kam er negative Cleftricität. '
Die Ursache von diesen beyden Ausnaßmen konnte
Cavallo-nicht entdecken 3- er bemerkt bloß , daß die
Elektricität, welche sich bey der Verdampfung zeigt,
nicht allein von. der Ausdehnung des Wassers oder
anderer flüssigen Körper., und Verwandlung derselben
in elasti“c<he Dämpfe, sondern von noch ganz andern
Ursachen hercühre.
De Lüc 2) ward durch mehrere Versuche, die
ex mit Volta's Condensator angestellt hatte, auf eine
ganz
m) Neue Ideen über die Meteorologie. Th. 1. 9. 432«