2, Besondere Physik. g. von d. Elektrieität. 405
Die Vortheile dieses Instruments schienen Cas
vallo'n") auf den ersten Augenblick so einleuchtend,
daß er sich bald eins anschaffte. Allein wenige Vers
suche damit zeigten bald , daß es nicht zuverlässig
wäre, weil der Gebrauch desselben gemeiniglich zweys
deutige Resultate gab. PWBisweilen zeigte es nach
| einerley Verfahren verschiedene Elektricitäten , ein ans
deres-mal wieder einerley Elektricität, wenn es , we?
gen Verschiedenheit der ursprünglichen Mittheilung,
| verschiedene Elektricitäten hätte anzeigen sollen, Als
lein sein noch merklicherer Fehler bestand darin, daß
es bey oft wiederholten Versuchen gemeiniglich eben
dieselbe Elektricität beständig zeigte, die er ihm beym
| ersten Versuche ne hatte. Cavallo konnte
feinen andern Grund davon finden, als daß die ges
firnißten Flächen vielleicht selbst durch die Berührung
elektrisch wurden, und daß sie einen Theil "der Elek»-
' tricität behielten , welche man ihnen beym ersten Vers
suche mitgetheilt hatte,
n Um diesen Fehler zu vermeiden, versuchte Ca
; vallo folgende Verbesserung an diesem Instrumente
| zu machen: er nahm. drey große flache zinnerne, ader
| nicht gefirnißte Platten A, B, C, wovon jede in pers
kW pendiful&rer Lage von. einem besondern gläsernen Ges
stelle getragen wurde, „Man kognte sie entweder in
einer beliebigen Entfernung gegen einander über siels
len, ohne daß sie sich. berührten, oder sie auch sich
an den Seiten berühren lassen... Mit diesen Platten
Fonnte nun eben so wie. mit. dem Bennetschen Duplis
kator verfahren werden. Cs wurden nämlich die beys
den
p) Vollständige Abhandlung der Elektrieitätslehre, Leipz.
1797. 8. B.11. S.167 f.
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