566 VV. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
ihn hinlänglich , daß Körper, welche eine Zeitlang fim
in der Lust aufs beftigste bewegt wurden, auch nicht ghd
die geringste Spur von erregter Elektricität zu erkens wv
nen gaben. Ueberdem scheint aber auch die Erregung wr b!
der Elektricität durchs Neiben der Lufttheilchen an eins Een
ander unmözli<. Volta schließt hieraus, daß das Zapt
Reiben der Luft an sich oder an andern Körpern nie wern
Elefktricität erregen könne, und daß die bey den Wass pire
serfällen und Strudeln erregte Elektricität vielmehr fra
von der durch die Bewegung und- Zertrennung begüns tr
stigten schnellen Ausdünstung des Wassers herzuleiten will
sey. Volta entdeckte zwar zuleßt, daß Kärper , wels 000 «
dhe an der Luft gerieben gar keine Elektricität zeigten, elt
gepulvert, zerschabt oder in sehr feine Theile zertheilt dazet
und durch die Lust getrieben , wirklich erregte Elektris Wal
cität zu erkennen gaben 3 gleichwohl behauptet er, daß Qen
die Entstehung der atmosphärischen Elektricität allein sürt
von der Ausdünstung berrühre. Er fand mit Hülfe Rupf
seines Condensators , daß der aufsteigende Wassers bew;
dampf positiv elektrisirt sey. Hierdurch wurde er bes sammy
wogen anzunehmen, daß das Wasser , wenn es in dums
Dampf verwandelt werde , mehr Capacität sür das de H
elektrische Fluidum erhalte 3 die Verdampfung führe witten
daher unaufhörlich Elektricität in die Luft, welche sich et
aber daselbst niche eher äußere, bis die Dünste wieder dud
zu Wasser würden. Volta bat diese seine Theorie üben)
in mehreren seiner Schriften, besonders aber im seches sit
ven seiner meteorologischen Briefe , ausgeführt , und sie delt
Mit vielen Versuchen über die Elektricität beym Vers Reg
dampfen und Verbrennen unterstäkt. shn
eben
Dagegen hae de Lüc das Voltasche System mit miß
starken Gründen bestritten, und vielmehr behauptet, ohne
daß in der Atmosphäre durch gewisse uns noch unbe- Riet
kannte