573 NV. BVon Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
sphärischen Luft angetroffen wird , so ist es ihm wahrs vy
scheinlich , daß die Eleftricität auf Verwandlung der Dit
Dämpfe in Luft verwendet werde. aus
tampadius weicht von de Lüc's Theorie nur a
in folgendem ab; de Lüc behauptet nämlich , daß die bi;
Wolken nie negative Elektricität hätten, und wenn sie M
sich wirklich so zeige , so sey dieß bloße Täuschung , ins imad
dem dieß allein vom Einfluß der Wirkungskreise utid vn;
der beym Blike entstehenden Abwechselungen positiver Sie
und negativer Luftschichten herrühre. . Lampadius- Go
hingegen hat auch sehr oft ohne Bliß die Elektricirät van
der Wolken anhaltend negativ gefunden, und glaube“ jw
daher , daß es wirklich Wolken gebe , welche mit nes D zin
gativer Elektricität angefüllt sind. IN
- Reimarus hat aber doch in seinen neuern Bes Dw
merkunzen vom Bliße die alte Theorie beybehalten, per
daß nämlich die Luftelektricität in den Gewitterwolken ein
angehäuft sey, und der Blik in einer Entladung ders hood!
selben gegen andere Wolken oder gegen. andere Obs (m 3
jekte auf unserer Erde bestehe. Er ist daher immer eit
noh der Meinung , daß man die allgemeinen Eigens +]
schaften -.und 'Wirkungen des Blikßes vermittelst elektris Wirt
scher Versuche erläutern könne, wur den Grad der Eu
Stärke ausgenommen, Er sucht alles auf Beobachs ve
tungen wirklicher Wetterschläge zurückzuführen. a.
In dieser Periode wurde auch -eine besonders hn
merkwürdige Wirkung der Gewitter entdet. WBrys Aid
done ?) erzählt nämlich einen Fall eines Wetterschlags
ohne wahrgenommenen Bliß, wodur< am 9ten Julk
3785 in der Gegend um Coldstream in Schottland ein
Kohblenfuhrmann mit seinen Pferden vor dem Wagen,
da
b) Philosoph, Transs&, Vol. LXXVII, p. 63 sq.