2, Besondere Physik. g. von'd. Elektricität. 619
und. läße alsdann beyde Metalle an der Zungenspiße
jn Berührung kommen, so erhält man in diesem Aus
genblick einen merklichen Geschmack von Säure, Frs
ner klebte Volta ein Stückchen Stanniol an den
Augapfel, hielt im Munde eine Goldmünze oder einen
siibernen Löffel, und seßte beyde Metalle durch. zwey
metallische Spißen in Berührung. - In diesem Aus!
; genblick empfand er einen vorübergehenden Glanz und
einiges Licht. Dasselbe erfolate, wenn er, um das
Auge zu schonen, ein Plümaceau mit warmem Wass
ser befeuchtet an den Augapfel brachte, und anf diejes
| das Metallblättchen legte. No< weit lebhafter war
die Empfindung, wenn das eine Auge mit Zinn, das
andere mit Sitber belegt war. Kohlen statt des Sils
; bers zeigten die nämliche Wirkung. Ward das Zinns
"4 blätichen an die Spiße der Zunge und das Silber mit
Clef Hülfe eines Plümaceau an den Augapfel augebracht,
| der ZG so nahm in dem Augenblick der Berührung die Zunge
ono dab den säuerlichen Geschmack und das Auge das Licht wahr.
fw Auch Caldani stellte Versuche an , und bestritt
8 s Galvani's Theorie, welche Aldini vertheidigte.
- Corradori seßte die Ursache dieser Erscheinung in
€ | eine Nervenflüsftgkeit , und bestritt gleichfalls Gals
vy vant's Bebauptung , gegen welchen ebenfalls A ls
4 dini schricb.
% Afkdini, Galvani's N:ffe, machte mit einem
Ungzenannten in Italien verschiedene merkwürdige Bers
suche. Aldini fand, daß ein einziges Metall hins
reicht, z. B. Quecksilber , den Erfolg zu bewirken,
und daß oft ein feuchtes Seil hinretchend sey, um den
Nerven und Muskel zu verbinden und in Zuckungen
zu verseßen. Cin solches Seil sührie er 250 Fuß weit
; um sein Haus herum mit glücklichem Erfolge, Der
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