620 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Ungenannte entdeckte, daß, wenn die ganze Kette in "
Rube sey, und man den Verbindungsbogen sanft abs wl
ziehe von der Nerven- und Muskelbewegung , dann sos m"
gleich Zuckungen entständen, auch daß bey einer bloßen na
Berührung des Schenkels mit seinem Nerven bey halb de)
großen und lebhaften Fröschen Zuckungen entständen, um?
ohne jede Armatur "). mn.
Carl Creve"), Professor zu Maynz, fand ah
die Galvanische Wirkung auf folgende sebr einfache ME
Art; Er umwickelte den entblößten Nerven an seinem ug
Ende mit einem Streifchen Stanniol, und legte dis 41,
sen so armirten Nerven auf eine Silbermünze. Hiers mm
bey bat man nun keine besondere leitende Verbindung 41,13
zwischen der Armatur und den Muskeln nöthig, sow.
dern jede Bewegung des Stanntiols auf der Silbers Un
zmnünze durc<h irgend einen Körper, er sey Leiter oder jr Me
MNichtleiter, bringt in den Muskeln die stärksten Zuks Entert!
fungen hervor. Hieraus hält sich Creve zu dem Schluß 7
berechtigt , ' daß überhaupt gar keine Elektricität im "
Spiele sey, sondern die Zuckungen von einer eigenen ' ““
ganz unbekannten Ursache herrühren. Auch war Creve hivde von
der erste, welcher Gelegenheit fand, an dem menschlis Zeit,
<en Körper Versuche dieser Art anzustellen. Es mußte (ednet
nämlich im Juliushospital zu Würzburg einem neungs ymst
jährigen Knaben das linke Bein zunächst an der Mitte audit 3
des Oberschenkels abgenommen werden. Sogleich nach nene
der Operation suchte Creve den Kniekehlnerven, brachte Mik
um denselben ein Streischen Stanniol, und berührte
Nerven
x). 2;
v) Tromsdorf systemat. Handbuch der Chemie. Th. V, tel)
S. 4.2. G.-10. yy 0,
w) Beyträge zu Galvani's Versuchen über die Kräfte tan
der thierischen Elefiricität auf die Bewegung der Muss 302
kein. Frankf. u. Leipz« 1793. 8.