Full text: Bis nach der Mitte des siebenzehenden Jahrhunderts (8. Abtheilung, II, 1. Band)

252 4. Zeitalter von Paracelsus. 
oder gegen seine'Neuerungen in andern Wissenschaften, vorko 
welche sich nicht auf Chemie beziehen , kämpften , ist mit 
ihre Zahl doch immer beträchtlich genug : Sogar unter Juec 
seinen Schülern, waren Einige 9) , 'vornemlich O po? auch 
rin“), und Vetter*), diegegen ihn sprachen ; andere Beke 
griffen , bald mehr bald weniger leidenschaftlich , bald Vern 
mit bündigeren bald mit weniger bedeutenden Gründen, Ligen 
seine <hemische Lehren , seine alchemische Geschicklich- den (€ 
keit, seine Grundsäze in der Lehre von den Kranfhei- seine 
ten, die Vorzüge der von ihm gerühmten <emischen Heite! 
Arzneien und seine ganze Heilart an. 3. | 
Einer seiner ersten, heftigsten und gelehrtesten Gegner behat 
war Thomas Erastus, (ursprünglich Lieber) türlic 
von Baden. in der Schweiz, Lehrer der Arzneikundc, lung 
zuerst zu Heidelberg, dann zu Basel *) , wie schon zum. 
Theil die Geschichte seines Lebens'und seiner Lehren ge- 
zeigt hat: Schade, daß er seinen Widersacher nicht 
sowohl durch eigene Erfahrungen, die er den seinigen 
entgegen sezte, sondern mehr durc Gründe, die aus 
der damals gangbaren Philosophie entlehnt waren, und 
aus den unzälichen Widersprüchen, die sowohl in dessen 
eigenen Schriften , -als den Schriften seiner Schäler 
vor? 
mentis artis medicae et philosophiae , deque impietate, 
vanitate , portentosis et perniciolis erroribus Paracelfi et 
se&atorum eius. Erford. 1593. 8. 
3) darüber klagte er schon selbst z. B. in seinem Werke von 
Franzosen. B. Il. S. 174. und kleine Wundarzney 
Vorred, , 
rx) bei Theod. Zwinger q & O. B. VI, S. 1422* 
B. XV. S. 2275. 3 
8) bei „Th. Erastus Disputat. de medicina' nova "Theo- 
phrasti Paracelfi, 4. Baßl. Th. I. und H, S. 2. b? 
9) M Adam a. a, 9. S. 242 26.
	        
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