Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

ttt 7. Bereitung der Nahrungsmittel, 129 
äßt. Anstatt daß nun bey einem unters<lä<htis 
"übe gen Wasserrade, welches durch den Stoß des 
rafe Wassers fortgeht , nur eine kleine Schaufel vom 
ten: Wasser getroffen wird , so werden alle vier Wind«- 
ehr flügel der Windmühle, die der Stoß der bewegten 
1 zu Lust umtreibt, von dem Winde zugleich getröffen. 
den Daraus wird denn begreiflich, wie die Luft bey ihrer 
viel. geringern Dichtigkeit, wenn sie nur in einiger 
<t- merklichen Bewegung ist, mit so vieler Gewalt in die 
os Maschine zu wirken und so ansehnliche Effekte hervor» 
den zubringen vermag. An der horizontal liegenden Winde 
ind flügelwelle, welche in das Gebäude der Mühle hin- 
mit einreicht, sißt ein Kammrad. Die unterwärts geheus 
ern den Zähne dieses Kammrades greifen in ein Getriebe ; 
in; die Welle dieses Getriebes aber enthält das Mühleisen 
en. und den Läufer , welcher auf dem Bodensteine herums 
zen läuft, sobald die Windflügel in Bewegung sind 
Der Erfinder der Windmühlen hatte in der That 
das sehr viele Schwierigkeiten zu überwinden, Es war 
des nicht genua, der Mühle die beschriebene Cinrichrtung ges 
es geben zu haben; es waren noch verschiedene andere Vors 
ad kehrungen zu treffen, welche der Erfinder nut mit nicht 
ißt geringer Mühe an den Tag bringen konnte. Da der 
vc Wind nicht immer von ein und derselben Gegend her- 
as kömmt, so mußten sich die Flügel gerade nach dem 
abs Winde richten , dieser mochte auch herwehen, woher 
eit er wollte. Man kam auch wirklich dahin, eine Vor- 
ns richtung zu erfinden und anzuwenden, vermöge wels 
as <er die ganze Mühle sammt den Flügeln mit Hülfe 
en eines langen Hebels sich umdrehen ließ. Man nannte 
en eine solche Mühle Bo>kmühle, weil sie auf einem 
ie Bocke oder Gestelle ruhte, um welchen die Umdre- 
s hung auf einem Zapfen geschah. 
1:2 Poppe's Gesch, d, Technol. B. 1, u 6. '13- 
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