Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

130. I]. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen, 
G.: 13, 
Die Erfindung dieser Windmühlen fällt wahr» 
scheinlich in das zehnte oder in das eilfte Jahr- 
hundert, und aus mehreren Gründen darf man wohl 
den Teutschen, deren Genie und Fleiß man so viele 
Maschinen verdankt, die Ehre der Erfindung zuschrei- 
ben. Daß schon die Römer Windmühlen gehabt ha- 
ben , welches unter andern Pomponius Sabina 
behauptete ,- ist sicher ungegründet. Herr Hofrath 
Beckmann beweist dieß sehr richtig aus den Wers 
ken des Bitruv **), des Seneka**) und des 
Chrysostomus 4*), worin die verschiedenen An- 
wendungen des Windes, als bewegender Kraft, er- 
zählt werden, aber nicht das Geringste von Mühlen 
vorkömmt. 
Auch die Behauptung verschiedener Gelehr- 
ten *7) , daß die Windmühlen im Orient erfunden 
und durch die Kreuzzüge in Europa bekannt geworden 
wären , verdient keinen rechten Glauben. "Denn 
schon vor oder wenigstens zu Anfange der Kreuzzüge 
fand män in Europa Windmühlen; und außerdem 
trifft man diese Maschinen in dem Morgenlande selbst 
jeßt noch äußerst selten an. In Persien, in Paläs 
stina 
4%) Vitruv. Archite&ura, Lib, IX. cap.» 9. Lib, X, 
CaP. I, IZ. 
*5) Seneca, natur, quacst. Lib. V, cap. 18. 
265) Chry/ostom. in Psalin, 134. p. 362. 
17) De la Mare, "Traite de Ia police. Lib, V. tit, 9. = 
Dietionnaire des origines, par M, d'Origny. Tom, V. 
pP. 184. =- Description du duche de Burgogne« Dijon 
1775. 83. T9m,1, p, 163.
	        
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