Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

140 IL Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
verrichten. Nicht selten waren.diese Mühlen auch so 
gebaut, daß sie ihre Bewegung durch Stoßen und 
Ziehen an Sch wengeln erhielten. Die bewegende 
Kraft wirkte hier aber sehr ungleich auf sie. Diese 
Ungleichheit wurde freylich durch den Beharrungsstand 
des Läufers etwas forrigirt, indem dieser eine Zeitlang 
seine Bewegung mit gleicher Schnelligkeit fortsekte, 
wenn auch die bewegende Kraft auf einige Augenblicke 
schwächer wurde; abet viel vollkommner geschah dieß 
doch durch Anbringung eines ordentlichen Schwung 
xades. In den Werken des Faulhaber und des 
de Cous findet man an den Handmühlen die Schwung: 
xäder schon als sehr wesentliche Theile dargestellt, 
Das Schwungrad sißt an der Welle der Kurbel; es 
erleichtert die Bewegung, und macht sie , wie ge? 
sagt , gleichförmiger. 
Die Betrachtungen über die Shwungbewes- 
gung bey Mühlen waren in jedem Betracht von sehr 
großem Nußen. Site erstreckten sich nicht bloß auf 
die eigentlichen Schwungräder und Schwunge- 
flügel, sondern auch vornehmlich auf die Mühl- 
steine, auf die Wasserräder, auf die Windflügel und 
überhaupt auf alle diejenigen Theile, welche sich im 
Kreise herumbewegen. Mit ungemein vielem Scharf? 
finn hat Krafft hierüber lehrreiche Untersuchungen 
angestellt 88), Auch Polhem und Büsch haben es 
sich angelegen seyn lassen , über diesen Gegenstand 
Licht zu verbreiten 87). Sie glaubten annehmen zu 
können, der Abstand des Schwingungspunktes eines 
Schwung- 
66) Jens Krafft, Mechanik: übers. von Steingrus 
ber. Dregden 1787. 8. Th. Il. CG. 129. 
57) Schwed. Abhandlungen. Bd. 1V. S, 1539. = ZI. G- 
Büsch, Mathematik zum Nuken und Vergnügen zes 
tz
	        
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