142. I1. Abtheil. Gesch. d, mechan. Bereitungen,
6. 19.
Beyer's und Sturm's Verdienste um den
praktischen Mühlenbau wird gewiß Niemand verkens
nen, wenn auch ihre Regeln oft aus falschen Princis
pien hergeleitet sind. Beyde geschickte Männer haben
eigentlich zu einer wissenschaftlichern Behandlung dies
ses Gewerbzweiges den Grund gelegt. Paßt auch
in ihren Büchern Vieles nicht mehr für den jeßigen
Zustand der Mechanik, so behalten sie doch immer
noch einen nicht utibedeutenden Werth; und viele
Müller machen noch immer einen nüßlichen Gebrauch
davon 71), Auch einen zweckmäßigen Unterricht über
Handmühlen vermißt man nicht darin. |
Der Schwede Bretlin erfand in der ersten
Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts eine neue Art
Handmühle, die durch Stoßen und Ziehen in Be-
wegung geseßt wird 72), aber weiter gar nichts Aus-
gezeichnetes an sich hat. Der Pfälzische Stückbohrs
meister Hof suchte im Jahr 1767 die Mühisteine
bey Handmühlen entbehrlich zu machen, indem er das
Korn äuf eben die Art von einem stählernen (begreif:
lich
nenlehre sehr wichtigen Gegenstände , nebst Prüfung der
darüber bekannt gewordenen Grundsäße. Frankf. 'a: M.
1805. 8+
r).2., €. Sturm, vollständige Mühlenbaufunst. "Nürns
berg 1718. Fol; == "I. M. Beyer's Theatrum ma-
chinarum molarium , oder Schauplaß der Mühlenbau
kunst. Leipzig und Rudolstadt 1735. Fol. Neue Auss
gabe. Dresden. 1767. Fol. -== Die Fortsekßung
und Ergänzung von I. K- Weinhold. Dresden
1788. Fol.
72) Schwedische Abhandlungett« Th. IV. Hamburg 1750.
8. S- 85. f. == Auch in der Sammlung neuer* und
nüßlicher Abhandlungen und Versuche aus. der Oekonos
mie , Mechanik 2c. Nürnberg 1775. 8.