Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

154 Il. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
Kraft die Friktionsscheiben sind. Hierbey mußte man 
aber schlechterdings vorausseßen , daß Zapfen und 
Wellen, Scheiben und Näder die gehörige Ründung, 
Glätte und Politur hatten. Bey großen Maschinen, 
wie die Mühlen , ist dieß leider nur selten der Fall, 
und deßwegen sind diese auch noch ziemlich weit von der 
möglichsien Vollkommenheit zurück. 
-- Zur: Verbesserung des Räderwerks in den Müh- 
len ist im achtzehnten Jahrhundert so viel gethan wor» 
den, daß dabey wohl nichts weiter zu wünschen übrig 
bleibt , als: wan möchte nuy auch diese Berbesserun? 
gen. immer ordentlich anwenden. Da man wußte, 
daß die Triebstöcke öster angegrissen werden und 
daher auch früher eine Abnußung zu befürchten haben, 
als die Zähne oder Kammen, so fand man es nicht 
hinreichend, sehr hartes Holz zur Verfertigung der 
Triebstöcke zu wählen, sondern sie , wo es thunlich, 
immer von hartem Metall zu machen. Jn den lekten 
Jahren des. achtzehnten Jahrhunderts sind sogar glä- 
serne Triebstöcke vorgeschlagen worden. Aber wenn 
man diesen Triebstöcken wegen der ziemlichen Dicke, 
die sie besißen , auch Haltbarkeit zutraute , so müßte 
man doch wegen ihrer Gestalt besorgt seyn. Mex- 
tallene Triebstöfe Ffönnen durch allmäliges Abe 
schleifen oft von selbst die bestz Gestalt sich verschaf- 
fen. Dieß ist aber von gläsernen Triebstöcken nicht 
zu exwarten. 
. Räder und Getriebe müssen so mit einander ver? 
bunden seyn, daß der nächste Zahn wieder angreift, 
ehe der furz vorhergehende von seinem Triebstocke 
völlig abgefallen ist. In dem Augenblicke , wo der 
nachfolgende Zahn zum. Angriff kömmt , fällt.die Um- 
laufsgeschwindigkeit des Rades größer aus, als die: 
jenige
	        
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