Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

r. Bereitung der Nahrungsmittel. 17x 
bey welcher die Wirkung des leßtern oder das Mo- 
ment des Rades am größten isi **). 
Man hielt lange Zeit diejenige Theorie für die 
beste , welche entschied , daß das vortheilhafteste 
Berhältniß jener Geschwindigkeit dasjenige sey , wo 
die Geschwindigkeit des Wassers dreymal so groß 
als die Geschwindigkeit der Schaufeln ausfällt. Aber . 
neuere Untersuchungen, vornehmlich die Experimente “ 
des Wiedeking, des Gerstner und des Schmidt 
haben dargethan , daß das Wasser am besien zwey; 
mal so viel Geschwindigkeit habe, als die Peripherie 
des Rades.“ Die vollkommensten Mühlen, welche 
es giebt , bestätigen diesen Saß auf das genaueste. 
Alle jene Untersuchungen und Besiimmungey 
brachten die Theorie der Wasserräder wohl weiter, 
aber sie erschöpften doch keinesweges dasjenige , was 
zur möglichsten Vervollkommnung dieser wichtigen 
Theile unserer Mühlen zu erfinden war. Es bleiben 
noch immer manche Berichtigungen dem folgenden 
Zeitalter aufbewahrt. 
GO. "26 
Schon in ältern Zeiten hatte man. unterschläch- 
tige Wasserräder mit einem Kranze, auf dessen Stirn 
die Schaufeln stehen, d. h. sogenannte Straub.räs- 
der: und unterschläcßtige Wasserräder mit zwey 
Kränzen , zwischen welchen die Schaufeln siken, oder 
sogenannte Staberräder. Aber auch Panster- 
räder kamen nicht lange darauf, vermuthlich zuerst in 
Teutsche 
92) Schriften der Leipziger Skonomischen Societät. Th, VI]. 
S.209f. = I. G. Köhler's Bestimmung des Ver? 
hältnisses der Geschwindigkeit eines unterschlächtigen 
Wasserrades 26.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.