Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

x. Bereitung der Nahrungsmittel. 187 
quem in. die Höhe zu bringen; und Herzberg hat 
eine Maschine vorgeschlagen 3*) , welche nachweist, 
wie viel Scheffel Getraide eine Mühle in einer ge» 
wissen Zeit abmahlt , nachdem schon der Schwede 
Christoph Polhem eine Maschine orfunden hatte, 
welche anzeigt, wie viel eine Mühle jährlich mahlen 
kann 32), Viele Müller in Teurschland (vielleicht 
auch in andern Ländern) haben in ihren Mühlen die 
Einrichtung gemacht, daß eine Glocke schellt, sobald 
der Rumpf vom Getraide leer ist , und wieder aufge? 
schüttet werden muß. Dieß geschieht durch eineu 
leichten Mechanismus, der unten im Rumpfe ange 
bracht ist, z. B. durch eine Klappe oder einen Hebel, 
auf dessen einen Arm das Getraide drückt und an des- 
sen andern der Faden fest sißt, welcher mit der Glocke 
kommunieirt. Der Hebel muß nun so eingerichtet 
seyn , daß er das Gleichgewicht verliert und die Ueber- 
wucht bekömmt, sobald kein Getraide mehr auf dem 
einen Arm liegt. Der Faden wurde daun angezogen 
und das Schellen zuwege gebracht. 
In allen kalten Wintern hatte man von jeher die 
Erfahrung gemacht, daß die Wasserräder ein- 
froren, Die Mühlen kamen denn natürlich in Still- 
stand , und dieß zog oft einen Mangel au vorräthigem 
Mehl nach sich. Um sich möglichst zu helfen, so 
wurde mit vieler Mühe geeiset, oder das Cis abge- 
hackt. Man wußte aber schon längst, daß Rauch 
feuer gegen das Erfrieren der Obsibäume und Wein- 
stöcke sichern. Deßwegen wurde vor ein Paar Jaho 
ren 
31) Oekonomische Nachrichten der patriotischen Gesellschaft 
in. Schlesien. B. V1. S.74. 
32) Schwedische Abhandlungen. Bd. 111], Hamburg 1750. 
8. S. 153 fo
	        
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