206 Il. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
Maschinen zum Zerquetschen der Hülsenfrüchte vor
dem Kochen sind vor ein Paar Jahren ans Licht
gefommen,
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Eine sehr nußbare Speise , welche durch mechae
nische Mittel zum Kochen vorbereitet wird, sind noch
die Grüße und die Graupen, Man hat schon um
den ältesten Zeiten das Getraide, vornehmlich Gerste,
Hafer und Weißen gekocht, nachdem man die Schaale
so viel wie möglich davon entfernt hatte. Aber erst
später ist man darauf verfallen , zum Abschälen eine
Stampfmühle und ein Sieb (wie bey der Hirsemühle
S. 38.) anzuwenden. Noch später nahm man beym
Reinigen ein Windrad zu Hülfe und ließ hernach das
enthülsete Getraide auf einer gewöhnlichen Mahls
mühle schroten oder zerreißen.. Jn einer solchen zers
Fleinerten Gestalt wurde das Getraide Grüße ges
nannt. Obgleich bis auf den heutigen Tag die Bes
reitung der Grüße bisweilen ein eigenes Gewerbe ein?
zelner Menschen ausmacht, besonders wenn sie durch
Handmühlen geschieht, so ist doch die meiste Zeit der
Grüßemüller mit dem Mehlmüller in einer
Person vereinigt. Die Stampfmühle zum Enthüls
sen befindet sich dann gleich neben der Mahlmühle in
einem und eben demselben Gebäude.
Nur wenigen Nationen ist die Bereitung der
Grüße fremd, und merkwürdig sind unter andern die
Grüßemühlen der Baschkiren, welche Pallas in
seiner Reise durch Rußland beschrieben hat. Wasser
rad, Gerinne , Rührnagel und überhaupt alle Theile
der Mühlen sind zum Bewundern einfach, und doch
so vollständig , wie bey unsern Grüßemühlen. Die
Stelle der Mühlsteine zum Zerreißen des Getraides
Hektres