208 I1. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
auf diesem Siebe liegen 3 sie bilden dann die gröbere
Sorte.der Graupen. | Die hindurchgegangenen fals
len zum Theil auch durch die Löcher des zweyten Siebs;
die auf demselben liegen gebliebenen machen die mitts
lere Sorte der Graupen aus. Die hindurchgekome
menen aber rechnet man zu der feinsten Sorteoder
zu den sogenannten Perlgraupen. Das unterste
Sieb verstattet bloß dem abgesonderten Mehle den
Durchgang, welches von einem ausgespannten Tuche
aufgefangen wird.
Um das durch den bloßen Fall der Körner nicht
abgesonderte Mehl ebenfalls hinwegzubringen, läßt
man es von mehreren neben den Sieben angebrache-
xen Windrädern abwehenz diese empfangen ihre
Bewegung durch ein Paar gezahnte Räder gleichs
falls von dem Mühlwerke. Um aber nicht durch müh»
sames Herausnehmen und Nachsehen der im Lauft bes
findlichen Körner die richtige Zeit zur Endigung des
Mahlens wahrnehmen zu müssen, so hat man einen
eigenen Wecker erfunden , welcher diese Zeit von
selbst angiebt. Dieser Wecker ist nämlich mit dem
Mühlsteine in Verbindung geseßt , und er lößt sich
dann von selbst aus, wenn der Mühlstein eine ges
wisse Anzahl Umdrehungen , welche zum gehörigen
Enthülsen und Körnen erforderlich sind, vollendet
hat. Durch das Schlagen eines Hammers an eine
Glocke wird der Müller hiervon benachrichtigt.
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Nach der Erfindung der Graupenmühlen , die
entweder von Pferden, oder vom Wasser, oder vom
Winde getrieben wurden , mußte man bald die Bes
merkung machen, daß sich in dem Laufte oft Graupet
anhängen, welche nicht mit herumgehen , selatich
aun