Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

TI. Bereitung der “Tahrungsmittel.. 209 
auch nicht die richtige Größe und Ründung erhalten 
konnten. - Man machte daßer in einigen guten Graus 
penmühlen die Einrichtung, daß der Lauft vermöge 
eines gezahnten Randes mit herumgetrieben wurde 
und zwar der Drehung des Steins entgegen, Das 
durch konnten die Graupen nicht gut zu jener Ruhe 
gelangen, die ihnen so schädlich war. In der Folge 
sah man ein, daß dasselbe schoy durch eine viel sim 
plere Einrichtung zuwege gebracht werden konnte. 
Ireuzweis befestigte man unten an die Peripherie de 
(Sraupensteins ein Paar kleine eiserne Arme, die et- 
was unter sich gerichtet waren und bis an: den Lauft 
hervorragten. Bewegte sich nun der Stein in det 
Laufte herum , so jagten jene Arme die still liegenden 
Graupen, und ließen sie während dex Bewegung des 
Steins nicht zur Rüße kommet. 
-. . „Man erbaute auch Graupenmühlen, deren Steiw 
ich auf einer horizontalen Welle vertikal umdrehce, 
Ich möcht? diese Graupyenwühlen denjenigen, dere 
Stn sich horizontal umwäizt ,. aus dem Grunde 
vohl vorziehen , -weil ihr. Stein mit der Peripherie 
und mit den Seiten zugleich arbeitet , die Mühle 
selbst also um desto wirksamer seyn muß. « 
Nicht immer waren die Graupenmühlen eine 
igene Art Mühlen, die bloß zur Graupenbereitun 
ienten, Die Graupenmüller waren und sind no 
ast immer auch Mehimüller, wie ich schon 5. 39. er 
ähnt habe. Eine kleine Veränderung mit der Ans 
ringung des Graupenlaufts, des Sieb. Wind - und 
eckerwerks schaffte die Mehlmühle in eine Graupens« 
nühble um. Und eben so. konure durch Hinwegnahme 
jener: Theile, und durch Hinzuseßung des Beutelkas 
tens, des Mehlmühlenlaufts te. die Graupenmühle 
ieder in eine Mehlmühle verwandelt werden, Auf, 
Poppe's Gesch. d, Technol, 23, !, solche 
|
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.