Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

1. Bereitung der Nahrungsmittel, 215 
S. 44. 
Daß vom zwölften Jahrhundert an, besonders 
: in nordischen Ländern , auf die Bereitung der Butter 
immer mehr Sorgfalt verwendet wurde, und daß 
man auch das Butterfaß so zweckmäßig wie mög? 
lich einzurichten suchte , läßt sich leicht denken. Cs 
kostete aber Zeit und Mühe, mit dieser einfachen Max- 
schine eine große Iuantität Butter zu bereiten ; und 
außerdem war auch beym Gebrauch des Butterfasses 
manche andere Unvollkommenheit sichtbar. Jedes 
Butterfaß hat einen Stempel , der durch eine Per? 
son in Bewegung geseßt wird. - Diese Person kann 
unmöglich mit einer gleichförmigen Geschwindigfeit 
das Buttern verrichten; sie wird nach und nach ents 
kräftet und dadurch genöthigt, Nuhepunkte zu machen, 
die dann, wie die Erfahrung gelehrt hat, allerdings 
die Wirkung der Arbeit verzögern. Demohngeachtet 
aber wird selbst noch heutiges Tages die meiste But: 
ter auf diese mühsame Art verfertigt, nicht bloß in 
fleinen Familien , sondern auch bey größern tands 
wirthschaften. CEin städtisches Gewerbe ist bekannts 
lich das Buttermachen äußerst selten ; die meiste Zeit 
wird es auf dem Lande getrieben. 
Ein glücklicher Gedanke war es allerdings, Mas 
schinön zu erfinden , mit welchen das Buttern viel 
leichter , schneller und zuverlässiger verrichtet werden 
konnte. Solche Maschinen kamen wirklich, wie es 
scheint zuerst in Teutschland um die Mitte des acht 
zehnten Jahrhunderts , unter dem Namen Butter- 
maschinen oder Buttermühlen zum Vorschein. 
Jn der leßten Hälfte desselben Jahrhunderts traten 
verschiedene neue Arten von Buttermajchinen ans 
Licht, die zum Theil sehr nüßlich und anwendbar, 
zum Theil aber auch nicht sehr zu empfehlen waren. 
DH) S. 45.
	        
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