1. Bereitung der Nahrungsmittel. 231
ordentlich viel davon wird wirklich unter dem Namen
Baumöl verkauft. Auch die besten Oele „' 3. B.
Provenceröl, werden nicht bloß zu Speisen, son?
dern auch zum Brennen gebraucht. Baumösl brennt
am hellsten und raucht am wenigsten: Aber Rübsl
brennt doch sparsamer 3 das Oel der Wegdistel
und der Hartriegelbeere noch sparsamer. "Das
Leinöl hingegen brennt schneller hinweg; aber je äl-
ter es ist, desto weniger raucht es beym Brennen.
Daß alte Oele überhaupt sparsamer als junge brennen,
ist eine längst gemachte Erfahrung. Das Buchöl
hält sich in reinlichen, wohlverwahrten irdenen Geschir-
ren viele Jahre lang,
Das Oel aus der unterirdischen Erdnuß
oder Arachis soll ebenfalls zur Zubereitung der
Speisen ganz vortrefflich seyu. Der Erzbischof zu
Valenzia in Spanien, der vor etlichen zwanzig
Jahren Versuche damit machte , rühmt dieß Del
außerordentlich. VWier Theile Saamen gaben ihm
3 Theiie Del, das dem .besten Baumöle nicht bloß
gleich kam , sondern es noch übertraf. Auch die Pea
ruaner sollen, nach des Jesuiten Xu ares Erzählung,
schon längst aus der Arachis sehr schönes Del bereitet
haben. Der Franzose Tessier empfahl vor einigen
Jahren den Anbau der Arachispflanze , die ursprüngs
lich in Amerika zu Hause ist, recht sehr, theils zum
Oelschlagen , theils zu andern nüßlichen Absichten ?2).
Sie kömmt am besten im sandigen leichten Boden fort,
und in Frankreich hat man schon mehrere nüßliche
Versuche damit gemacht, die gewiß auch in andern
Fändern, deren Boden nicht feucht und fest ist, alle
Nach-
23) Angales de V'agriculture frangoise,« Tom. IX, p- 298.
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