2, Bereitung der Kleidung. 245
sowohl, als anderer nüßlichen Gewerbe, zur größten
möglichen Höhe hinaufzuflimmen. Die Englischen
Tücher wurden, seit der Verordnung Richard des
Ersten vom Jahr 1197, breiter als die Niederläno
dischen gewebt. Und dieß war ein Grund, warum
man sie oft den Niederländischen vorzog (8. 65. ).
Aber noch mehr schadeten den Flandernschen und Bras
bandschen Manufakturen die Uneinigkeiten, die vom
Anfange des vierzehnten Jahrhunderts an zwischen
den Arbeitern , Kaufleuten und Obrigkeiten wegen ers
höheter Abgaben herrschten, und die zum Nachtheil
der erstern sich endigten. Es kam dabey selbst zu blu
tigen Auftritten (5. 14. Abtheil. 1.) ; und die Folge
davon war, daß außerordentlich viele der geschicktes
sion Weber nach fremden Staaten hin auswanderten,
die meisten nach England, ein großer Theil aber
auch nach Teutschland , nach Holland , Seeland ,
Westfriesland ud Oberyssel. England ist vorzüglich
durch diese Auswanderungen zu dem Besiß der treff?
lichsten Tuchmanufakturen gelangt: In Löwen al-
sein hatte man vorher gegen 4000 Webermeister und
über 15000 Webergesellen gezählt, die, vorher in
Flandern ansässig, fast insgesammt nur wollene Tü-
<er verfertigten.
6.1564:
Obgleich noh immer eine bedeutende Anzahl
Niederländischer Wollenweber in ihrer Heimwath ges
blieben war; obgleich diese Arbeiter die Tuchmanus
fakturen noch immer in ziemlicher Blüthe erhielten
und zu einer Pflänzschule für neue dienten; so waren
doch die Englischen Manufakturen schon so sehr in
Gang gekommen, daß sie den Absaß der Niederlän-
dischen Tücher außerordentlich aufhielten. - Das "be?
OO. 2:40 14..Wo0g