Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

2, Bereitung der Kleidung. 249 
fußt fremder Zeuge verboten wurde. Kein brittischer 
Unterthan, die Personen des königlichen „Hauses äus9 
genommen, durfte fremde Tücher tragen. Die frem? 
den eingewanderten Tuchmacher hingegen genossen 
überall bedeutende Vortheile. Site erhielten Woh- 
nungen, mancherley andere Unterstüßungen und reich? 
haltige Privilegien, selbst noch im Jahr 1352, wo 
ihre Anzahl außerordentlich angewachsen war, Und so 
wurde schon damals der Grund zur nachmaligen Größe 
Englands immer tiefer gelegt. 
Die Hansa bewirkte sowohl in Teutschland, als 
in andern Ländern einen großen Absaß der englischen 
und flandrischen Tücher. Teutschland, obgleich durch 
seine Wollenwebereyen berühmt (8. 68.) , konnte freys 
lich so feine Tücher nicht liefern, als Eugland und 
Flandern. Aber es lieferte doch sehr nüßliche Tücher, 
z. B. die Niedersächsischen , welche stark nach Rußs- 
land verführt wurden **). Viele englische und an? 
dere auswärtige feine Tücher wurden ungeschoren, 
ungepreßt und ungefärbt in Teutschland eingeführt, 
und erhielten erst in diesem Lande die gehörige Zube- 
reitung. Dieß war auch der Grund, daß die Kennts 
nisse der teutschen Tuchbereiter und Färber ein Ueberges 
wicht über viele auswärtige gewannen. 
CG. "66. 
Die in die Höhe gestiegenen englischen Wollen- 
manufakturen erhielten im sechszehnten Jahrhundert 
durch die vertriebenen Niederländer, welche sich in 
England ansiedelten, einen neuen Schwung (5. 64,). 
Ganz 
45) G. Sartorius, Geschichte des hanseatischen Buna 
des. Th.11. Göttingen u S. 73%... 5 
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