262 Il Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
Wir wissen bereits (aus 8.59.), daß die Haare rx:
des ursprünglich afrikanischen Schaafs erst in fernen it
kältern Landen zu Wolle wurden. Und so wie sich b;
jenes Thier immer weiter auf der Erde ausbreitete, 6
so saß man immer mehr, daß die beste Wolle das w
Schaaf nur da hatte, wo Jahr aus Jahr ein fast n
eine und dieselbe Temperatur herrscht, wo Sommer v
und Winter in Wärme und Kälte nicht sehr von eins s;
ander abweichen. Denn Wolle, welche in der streng»
sten Hiße wächst, kann nur grob ausfallen; da sie
hingegen in der stärksten Kälte sehr fein wird. Jene
gibt eine große Quantität von geringer Gütes diese :
eine fleinere Quantität von vorzüglichem Werth. d
Deßwegen läßt man die Spanischen Heerden stets m
herumwandern , im Sommer auf die höchsten Ges si
birge, im Winter wieder in die Thäler. Die beste 0
Spanische Wolle ist die Leonische Ceonesa). Sie 3:
fömmt von den Schaafen, welche den Sommer über '
bis in den Oktober auf den Gebirgen von Leon wei-
den, hernach aber bis in den April nach Estrema-
dura geführt werden, Man wusch sonst die Schaafe rt
mit Ocker, wodurch sie eine röthliche Farbe bekamen z zu
seit mehreren Jahren aber ist diese sonderbare Mes u
thode , welche das Wachsthum der Wolle befördern re“
sollte , abgeschafft worden. o'
Vorzüglich schön ist auch die Segovische
CSegovina) und die Sorische Wolle (Soria).
Die Pennarandisch e (Pennaranda) ist aschfarbig, -
weil die Schnafe der dortigen Gegend sich in der Asche
wälzen, welche von der Verbrennung der Stoppeln
herumliegt. Manche Spanische Heerde besieht aus
60,000 Stück Schaafen , welche alle in besondern
Häusern , Esquileos, geschoren werden. Das unver«-
wUnftrige Verfahren , die Thiere kurz vor dem Schee-
ron