2. Bereitung der Kleidung. 279
bewegende Kraft dazu hergeben. Solche Webemax-
schinen sind im Ganzen genommen einem gewöhnlichen
Weberstuhle gleich 3 oder sie bestehen vielmehr aus
vielen Weberstühlen, die zu gleicher Zeit in Bewegung
geseßt werden, Sie haben nur noch besondere Bor?
richtungen zum Ziehen der Kämme oder Schäfte, zum
Werfen des Schiffchens und zum Schlagen des Blat-
tes. Und alle diese Bewegungen werden durch eine
von jenen leblosen Kräften hervorgebracht. Eine
Dampfmaschine soll oft mehrere hundert Weberstühle
in Bewegung seßen. Besonders künstlich ist hierbey
derjenige Mechanismus , welcher das Schiffchen
durch die Kette hin und her wirft. Der Mechanis-
mus zum Schlagen des Blattes mußte dabey aber
auch so eingerichtet seyn, daß das Blatt den Ein»
schlagfaden mehr oder weniger fest anschlagen konnte,
je nachdem das Gewebe dichter oder dünner ausfals
jen. sollte.
Die vor einigen Jahren erfundene Webemaschine
des Schottländers Robert Miller wird besonders
gerühmt 73). Sie foll in kurzer Zeit und mit wenis-
gem Aufwande ein viel gleichförmigeres und vollkomm?
neres Gewebe liefern, als es mit Menschenhänden
möglich ist. Andere ähnliche Webemaschinen, die
ebenfalls ihre eignen Vorzüge besißen, erfanden vor
wenigen Jahren die Engländer Todd und Hors
rxo>s. Auch in Frankreich kamen solche Webema-
schinen zum Vorschein 79). In der Schweiz erfand
ii..ein
73) Journal für Fabrik 1c- Bd« XV]. Lespzig 1799. Märze
S. 230-
74) R. Oreilly , Annales des Arts &c Vol, VII. Paris 3»
P+ 72.
S 2