16 JL. Abtheil. Allgemeine Einleitung
schen, die es betreiben, oft stolz und übermüthig» Au
und erzeugt bey andern, denen es nichts angeht, auc
gemeiniglich Haß, Neid und Eifersucht. So ging in
es mit den Handwerken und Künsten in Frankreich ,
fo ging es mit denselben in Teutschland und in andern
Ländern. Viele Verfolgungen und Drangsale stürms
ten auf die Handwerker hernieder. Die damaligen Un
Kaiser, vorzüglich Kaiser Friedrich der Erste unt
und Kaiser Friedrich der Zweite, suchten alle auf
Handwerksverbindungen, die kaum erst ihren Ans ole
fang genommen hatten, wieder zu unterdrücken, und Pe
hoben deswegen an vielen Orten sogar die Innungen abt
wieder auf, Kaiser Friedrich der Zweite zer- .
sprengte z. B. im Jahr 1219. die Innungen zu Na
Goslar 1?). Sein Nachfolger Rudolph von as
Habsburg hingegen vereinigte sie wieder, und En
stellte auch an andern Orten die aufgehobenen Gilden met
wieder her ?9). "
Ein Hauptgrund zum Aufheben der Zünfte war M
allerdings das große Gewicht, welches die Hands Tar
werker in den Städten nach und nach erlangten, und EIU,
welches sie sogar zu Versuchen antrieb , sich der Ober? Rei
herrschaft der Landesherren zu entziehen. Deswegen zei
verbot auch Bischof Heinrich Il. von Worms im Be
Jahr. 1234. alle Handwerksverbindungen, und that fen
den Mitgliedern der Zünfte in dem Absake ihrer fen
Waaren allen möglichen Schaden 2*?). Cben so hob und
auch Landgraf Heinrich 1l, von Hessen im Jahr gen
1368. die Gilden zu Frankenberg auf, bloß mit fen
Ausg-
79) Reineccii Antiq. Goslar. L. III, p. 301.
22) Lüning's Reichsarchiv; P. Sp. Cont, IV. Th, 1.
S. 358. .
21): Chronic, Wormat. ap. Ludewig, in Reliq. Manuscr,
"T, 11, p« LILI.