2. Bereitung der Kleidunz. 299
Shawls im Gange gewesen seyn, welche Zahl jekt
bis auf 16,000 herabgesunken ist.
- Pallas gibt von den Shawls folgende Nache-
richt. . Sie werden in Persien um den Kopf und als
keibgürtel getragen: Man kann sie nur sparsam has
ben, über Persien aber zu weit billigern Preisen als
durch die dritte Hand aus der Türkey. Nach der
Versicherung eines Mannes, der in Cachemir war,
verfertigt man dort diese Tücher sowohl aus der den
Ziegen abgekämmten feinen Wolle, als auch aus
der vortrefflichen Schaafwolle von Kerman und
Cachemir, die die weißeste Seide an Glanz und
Schönheit übertrifft. Die weißen Shawls sollen die
edelsten seyn, und nächst diesen die siebenfarbig ges
streiften 22), Nach Reineggs werden auch in der
Stadt A war aus der sehr feinen kaukasischen Schaafs
wolle Shawls verfertigt, die eine halbe Elle breis
sind und durch einen Fingerring gezogen werden kön»
nen *3).
Frankreich besißt eine Heerde angorischer Ziegen,
welche die vorige Regierung mit vielen Kosten hat
kommen lassen; sie befindet sich zu Rambouillet.
Vergeblich niachte man mehrere Versuche, das Haar
dieser Thiere spinnen zu lassenz man konnte keinen
Arbeiter finden, der bey diesem Geschäft aushalten
wollte: Der geschickte Manufakturist Delahaie
Pisson machte vor ein Paar Jahren mit Eifer noc<
eins
92) )). S. Pallas, Bemerkungen auf einer Reise in
die südlichen Stadthalterschaften des Russischen Reichs,
in den Jahren 1793 u. 1794- Dd. I. Leipzig 1794.
4. == Beckmann's phys, ökon. Bibliothek. Bd. XX.
S. 472«
»3) I, Reineggs Beschreibung des Kaukasus Tho
Gotha u: Petershurg 1796 8. S-298-