302 I], Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
er Wasser schüttete , sollen das Wasser ganz und gar
nicht hindurchgelassen haben. Eine solche Erfindung
müßte, wenn sie wahr wäre, für das Menschenges
schlecht von dem allergrößten Nuten seyn. Die Ge-
sundheit der Menschen, welche viel im Regen seyn
müssen, würde dadurch ungemein gewinnen.
Führer machte aus seiner Kunst ein Geheim?»
niß. Aber schon in ältern Zeiten kannte man eine ähns
liche Erfindung. Cine Auflösung von gemeinem Fire
niß, von Leinöl, etwas Terpentin und Honig wird
gleichförmig auf das Tuch oder Zeug gestrichen, Auch
Leimwasser und Alaun hat man dazu tauglich gefun
den. == Aber bey einer sorgfältigen Prüfung dieser
Mittel ergab sich doc< , daß die Kunst, wasserdichte
Zeuge zu machen, bis jeßt noch immer viel zu wüns
schen übrig gelassen hat. Reibung, Druck und Press»
sung verscheucht die so sehr gerühmte Eigenschaft;
und durch Waschen verlieren die Zeuge ihre Wasserfes
stigkeit ganz und gar.
Auch der Teutsche AFermannin London hat
wasserdichte Tücher zu verfertigen angefangen. Er
erhielt ein Patent über seine Erfindung , die ebenfalls
noch unvollkommen genug ist. Das Wasser läuft
nämlich da hindurc<, wo das Tuch eine Falte hat,
der Staub sekt sich fest an dieß wasserdichte Tuchz
und läßt sich ohne Schaden des Tuchs nicht wieder
herausbringen. Solche Unvollkommenheiten trägt
vermuthlich auch das wasserdichte Tuch der Engländer
Saardy ünd Comp. an sich, so wie der Herren
Lenssen, Brink und Engels in Venlo. Biels
leicht macht man in der Zukunft glücklichere Vers
suche hierüber.
Maschinen, die fertigen Tücher und Zeuge gut
in Falten zu legen, gab es schon vor längern Zeiten.
Die