2.. Bereitung der Kleidung. 317
Die Engländer Charles Taylor und Tho-
mas Walker zu Manchester wandten im-Jahr
1770 zuerst die Methode an, das Zeug mit hölzernen
Walzen zu drucken , worin die Muster eingeschnitten
waren. Nie hatte man vorher einen geschwindern
und akfuratern Prozeß gesehen. Sie erhielten auf
vierzehn Jahre ein Patent für ihre Erfindung. Enge
[änder erfanden auch die Kunst, mit gestochenen Kus-
pferplatten auf Katun zu drucken **), Vor einigen
Jahren erfand Hr. Gignoux mit Hülfe des Herrn
Steinin Augsburg sehr gute Borrichtungen zum
Katundrucken mit Kupferplatten , die sie beyde auch
sehr glücklich auszuführen wußten. =- Franks
reichs Katunmanufakturen standen schon lange nicht
auf der untersten Stufe der Vollkommenheit. In
der Manufaktur zu Rouen wurden sogar sehr feine
Ziße verfertigt. Man nahm zu diesem Gewebe
Baumwolle von Cayenne und von St. Domingo.
S. 99-
Die älteste teutsche Katunmanufaktur entstand
ohne Zweifel in Chursachsen. Schon im sechs-
zehnten Jahrhundert legten einige wegen der Reli»
gion aus der Schweiz vertriebene Familien den Grund
dazu in der Voigtländischen Stadt Plauen. Es
wurden da zuerst glatte weiße unserm Mousselin ähn“
liche
Tom. I. Paris 1771.8. S. 234. = Repertory of Arts
and Manufas&Sures. Vol. V. London 1796. 8. S. 145. --
I. A. Hildt, Handlungszeitung. Jahrg. 1799. 8,
S. 358, Behrs Druckmaschine zu Zik. '
15) 3. A, Hildt's Handlungszeitung. Jahrg. VIE. Gos
tha 1791. 8. S. 50 f. Ueber die Art, wie in England
die Messingplatten und Walzen geäßt werden (statt-sie
zu stechen) um damit baumwollene und. andere - Zeuge
abzudrucken.