369 I11. Abtheil, Gesch. d. mechan. Bereitungen.
einiger betriebsamen Männer beschäftigt: des sch wars
zen Dappelibaums (populus nigra), des Canas
denfischen Pappelbaums (populus Cauadenlis),
Der Hegpe (populus tremula), des Carolinischen
WBaumwollenbaums oder Katunbaunis (Populus del-
toides), der Zorbeerweide (lalix pentavndra) , dee
rundblättrigen Sahlweide (salix caprea), eis
pige Arten des Wollgrases oder Wiesenflachs
ses (Eriophorum polystachium, vaginatum und an»
gulstifolium), des rauben zottigen Weiderichs (Epi-
Jobivw hirsutum) und anderer Weidericharten
(Epilobium palusire und angustifolium), der Binse
Quncus effusus), der teutschen Tamariske (Ta
warix Germanica), der Wollconferve (Coulerva
capillaris) und der Syrischen Seidenpflanze
(Asclepias Syriaea).
Die Versuche mit der Wolle aus allen diesen
Pflanzen sind ziemlich vortheilhaft ausgefallen. Die
Herren Schäfer zu Regenshurg und Herzer
zu München haben sich darum die meiste Mühe ges
geben. Man lernte sie reinigen, spinnen, weben und
färben, wie eigentliche Baumwolle. Da ihr aber
die rechte Elasticität fehlt, so verseßte man sie lieber
mit eigentlicher Baumwolle oder mit Schaafwolle,
Bor etlichen zwanzig Jahren hatte Prag eine Mas
nufaktur, worin die Wolle vom Weiderich und vom
Wollgrase mit dem vierten Theile Baumwolle zu
Decken und andern Sachen verarbeitet warde, Aus
einer solchen Mischung ließ auc< der Pfarrer Hades
lich. Barchent und Strümpfe verfertigen , die sich
wie Seide anfühlten *%*). So viel gutes auch der
Vor?
26) Leipziger Societäts »z Anzeiger vom Jahr 1768, Aus?
zug 8.