370 I1. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen,
schine **). Eine andere ähnliche rührt von dem
Franzosen Fournier her.
EG. 117.
Auf ein akfurates Spinnen des Flachses
kam eben so viel an, wie bey der Wolle (5. 78.) und
Baumwolle (8. 105.). In den ältern Zeiten ge-
brauchte man die Spindel (8. 78. 105.), aber seit
Jürgens Erfindung fast immer das Spinnrad
(8. 78.) dazu, welches man nach und nach immer
besser und bequemer einzurichten suchte, -
In Armenien wird noch heutiges Tages eine
Art Spinnmaschine gebraucht, auf welcher ein
Mensch zwey Fäden spinnt, indem er zugleich das
Rad dreht. Nicht bloß zu Wolle und Baumwolle,
sondern auch zu Flachs benußte man zweyspuhlige
oder Doppelspinnräder (8.78.), so wie Spinn-
räder, welche den gesponnenen Faden zus
gleich haspeln und sogenannte Hennersdorfsche
Spinnräder. Zu Flachs besonders war das
Dresdner Batistrad und das von dem Englän-
der Antis erfundene Spinnrad mit einfacher Schnur
geschickt, dessen Spuhle sich hin und her schiebt; der
Faden hakt sich hier von selbst weiter, während das
Rad immer fortbewegt wird 588). Für elegante Da-
men erfand man vor ein Paar Jahren ein Spinn-
rad in Form eines Tisches, das recht artig ist
und
37) Sr. K. K. Majestät Leopold des Zweyten poll»
tische Geseße und Verordnungen für die Kayserl. Erbs
länder. Wien 1792. 8«
58) Repertory of Arts and Manufadures, Vol, IV. Lon-
don 1796. 8. S.173. = Auch im Journal für Fasz
brik 26. Bd, XV1, Leipzig 1799. 8« May, S.378-