2. Bereitung der Kleidung. 375
Aegyptier, die in der keinenweberen so erfahren
waren , schafften die Hautelisse - Weberey in die Base
selisse - Weberey um, und erleichterten dadurch allen
Webern die Arbeit des Webens ungemein. Da
man aber , selbst in den ältern Zeiten , sich nicht mit
der ordinairen Leinwand => der sogenannten Hau s-
leinwand --- begnügte , und besonders heutiges
Tages sogar unbemittelte Leute immer noch nach fei-
nerm Zinnen, z. B. zu Oberhemden, zu Schürzen,
Tüchern (auch zu Bett- und Fenstervorhängen, zu
Bett- und Stuhlüberzügen u. s. w.) streben, so hat
man den Leinweberstuhl an manchen Theilen etwas
verändern oder subtiler machen müssen.
Der künstlichste Leinweberstuhl ist der D amastie
und Drellstuhl, weil in den Damast und Drell
(5. 120.) gemeiniglich Buchstaben, Blumen und an?
dere Figuren hineingewebt werden sollen. Mecha?
nische Genies haben an diesen Stühlen allerley Vers
besserungen. angebracht. So glückte es z. B. vor
zehn Jahren einem gewissen Prüsse zu Sch önin/-
gen im Braunschweigschen einen solchen Daimnafiz
stuhl zu erfinden, auf welchem der Weber die künst
lichste Arbeit, ohne einen Gehülfen zur Ziehung der
Muster, mit großer Vollkommenheit verrichten konnte.
Batist, Kammertuch, Linous, S <hier
oder Schleyer sind sehr feine und schöne keinwands
arten, die in manchen Ländern Europa's von außer?
ordentlicher Güte gewebt werden. Batist und
Kammertu<h hat man die allerfeinsten Arten von
beinwand genannt, deren Gewebe zugleich fest oder
dicht ist. Batist ist am allerdichtesten. SHier
dder Schleyer aber ist unter den feinen Leinwands
arten gemeiniglich am lo>ersten , obgleich man auch
dichtere Schleyer webt, die dem Batist oder dem Lis
Aa. non