3959 I1. Abtheil. Gesch. d: mechan. Bereitungen.
Verfertigung der Leinwand von Flandern aus auch
schon in der Mitte des dreyzehnten Jahrhunderts einz
geführt worden. Die stärksten Leinwebereyen befin»
den sich in Wilts, Dorset, Hants und Som-
merset, 'Sehr fein ist Irland's Waarez sie hat
aber nicht die Güte und Dauerhaftigkeit, wie die Nie-
derländische und Schlesische , obgleich sie schon lange
berüßmt war 7*). =- In Schweden, das gleich?
falls verschiedene Leinwandmanufakturen erhalten bat, |
wurde der leinene Damast zuerst im Jahr 1699 von
einem fremden Weber, Christoph Char, verfeto
tigt 7*). Rußlands Manufakturen sind nie recht
berühmt geworden , "obgleich man in diesem Lande
schon lange viel grobes Hauslinnen , Segeltücher,
Packtücher, Salinnen, auch Drell 26. verfertigt hat.
S6. 126.
Die Appretur oder lekßte Zurichtung des Lins
nens hat seit sieben Jahrhunderten, besonders aber
in dem verflossenen achtzehnten Jahrhundert, allerley
Verbesserungen erfahren , die wohl des Aufzeichnens
werth sind. Zur Appretur des Linnens, um ihm ein
angenehmes Ansehen zu geben, gehört (nachdem das
Bleichen und Walken vorhergegangen ist) das
Stätken, Mangeln und Glätten. Wenn |
auch die Niederländer schon im dreyzehnten Jahrhun
dert und früher diese Kunst verstanden, so war leßs-
tere für die Arbeiter doch immer mit vielen Beschwer-
lichfeis
75) Carry's Considerations of the Linnen - Manufadures
in Ireland, London 1704. 4.
76). 7. A. Flinzberg , Bruks - Idkares , Städers och Bor»
gersKaps ömse Formoner och Skyldigheter &c D.1L
Stockholm 1789. 4. SS, 130.