Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

t. 2. Bereitung der Kleidung. 411 
[t. Into). Von Palermo aus verbreiteten sich die Sei- 
es denmanufäkturen durch ganz Italien, nachher auch 
18 durch Spanien , Frankreich , die Schweiz und andere 
| Europäische Länder. 
is Muratori hält die Seidenweberey unter den 
M Europäern für älter. Er glaubt, sie wäre schon viel 
| früher von den Saracenen in Spanien eingeführt ge- 
D wesen, und Roger habe bloß eine eigne Art von 
Es Seidenwirkerey oder Stickerey nach Sicilien und Ita- 
ie lien hin verpflanzt 16), Aber diese Meinung hat 
bl doch zu wenig Klarheit, als daß man ihr sogleich bey? 
" pflichten dürfte. 
se . In Venedig fing der Seidenbau im Jahr 
te 1309, in Neapel erst r456 au. Hier hatte ihn 
l, der Venetianer Marino Cataponte eingeführt. 
nn Die vielen Erfindungen, welche in Italien , schon 
ve seit dem Ende des zwölften Jahrhunderts, zum Besten 
es der Seidenmanufakturen gemacht wurden, haben leßs 
it tere noch immer mehr gehoben, und sie besonders in 
uf den neuern Zeiten auf eine sehr hohe Stufe der Voll? 
es kommenheit gebracht. Jn der Hauptstadt Neapel 
19 allein wurden noch vor wenigen Jahren über 400,000 
it Pfund Seide verarbeitet. Man kann die Wichtige 
x keit der Seidenwebereyen im Königreich Neapel un 
ze ter andern schon daraus beurtheilen, daß dem Könige 
1 für die Gefälle der im Lande verarbeiteten Seide 
ie 30,000 Dukaten geboten wurden. == Panciroll, 
is der im sechszehnten Jahrhundert lebte, erzählt, daß 
- in der Mitte dieses Jahrhunder!s der Seidenbau den 
Venetianern jährlich über 500,000 Dufaten ein? 
getras 
x6) DisT.: XXV. de textura e: de vestibus saeculi rud, 3 
in Antiq. Ital. Vol. IL, p., 405. 408.
	        
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