Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

416 I1. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
bald im tiefsten Elende schmachten mußten. CEinigs O 
Menschetifreunde unter den Manufakturisten griffen i' 
diese Unglücklichen unter die Arme, so gut sie konn- t 
tenz ja selbst die Regierung kam ihnen zu Hülfe, 
Jene reichten beym Könige eine Bittschrift ein und : 
baten um Unterhalt der brodlos gewordenen Mens- se 
schen, weil sie, die Manufakturisten , außer Stande d 
wären, die Unglücklichen zu ernähren. Es wurde li 
nach und nach geholfen, so viel sich in dieser Krisis it. 
helfen ließ; und schon wollten die Manufakturen wies 2 
der anfangen aufzublühen , als ihnen durch die Re- m 
volution ein neuer heftiger Schlag verseßt wurde. tw 
Viele Seidenweber kamen im Kriege während der 8 
Belagerung unter dem Beil der Guillotine und durch F 
die Kartätschen des Wüthrichs Collot d'Herbois ni 
um ; viele wanderten auch aus. Und nachgehends bc 
fonnte man fast feine Lehrlinge mehr-befommen , weil m 
alle junge Leute den Fahnen der Republik folgen muß m 
ten. Schon nahete abermals eine schöne Zeit der be 
Erholung heran, schon saß man &yon's, Tours Ve 
und andere Manufakturen in Gedanken auf einer so m 
hohen Stufe der Bollfommenheit, wie vorher niemals, VU! 
weil das schöne Piemont, welches den Manufakius al 
ren die allerbeste Seide liefert, mit Frankreich ver? de 
einigt worden war; aber der neuesie Krieg schlägt d- 
doch wieder einen großen Theil dieser Hoffnung zu wv 
Boden. Welche schöne Stoffe haben nicht noch vor e 
wenigen Jahren Camille zu &yon, Cartier zu 3 
Tourss welche herrliche Sammete Godets und J 
Delepinezu Rouen, so wie Morgan und De- ' 
lahaye zu Amiens geliefert! = In gewöhnlichen 
Jahren zog sonst 2yon für 8 bis 10 Millionen Li- 
vres Organsinseide (Seide zur Kette) aus Piemont. 
Mehrere Jahre vor der Revolution oder 207 De 
ahr
	        
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