Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

". 2. Bereitung der Kleidung. 441 
denen Farben, sondern auch nach den verschiedenen 
zu Mustern geordnet werden, Das Verfahren der Chi- 
eie neser und Perser beym Aufbäumen (besonders wenn 
len die Kette auch goldene und silberne Fäden enthalten 
| soll) beruhte immer auf ganz andern Gründen, als 
zen das Berfahren der Europäer, welches siets demjenio- 
hm gen ähnlich war, das man bey der Wolle beobachtete. 
des 
ot? 6. 145. 
st Wer es nicht glauben will, daß auch zu Hand- 
<e arbeiten oft große, Geisteskräste gehören, dem zeige 
ese man nur die verschiedenen künstlichen Gewebe, welche 
nd es gibt , vorzüglich die prächtigen seidenen Zeuge mit. 
3e Blumen und andern Desseins. Er würde sehr ver- 
ich stockt seyn. müssen, wenn er fortführe, auf seinem 
< Glauben zu beharren. Die Feinheiten, welche bey 
en jenen Geweben sichtbar sind, die vielerlety Modificas 
tionen in den Mustern 2e- konnten ohne tiefes Nachos 
efs denken sicher nicht hervorgebracht werden. Zu jeder 
ft. wirklich neuen Sorte von seidenen Zeugen gehörte eitte 
er eigne Erfindung in der Art der Bearbeitung. So 
fig mußten 3. B. beym Atlas die Kämme und Fußtritte 
Is so mit einander in Verbindung stehen, daß bey jedem 
rn Tritt der achte Theil der-Kettenfäden mit einem Kats 
8s me in die Höhe gehoben und oben mit dem Einschlage 
<- verbunden wurde... Es blieben da folglich immer sie- 
en ben Theile der Kette in Ruße. Bey jedem Tritt wech- 
lle selten hierbey die Fäden ab , und so wurde durch 
en diese zerstreute Verbindung nicht bloß der Köper hers 
un vorgebracht , sondern die schönen freyliegenden Sei- 
2. denfäden mit ihren länglicht verbundenen Köperstrichen 
er bewirkten auch den ausnehmenden Glanz dieses Zeus 
Y- ges , den man freylich durc< die Appretur noch. mehr 
Es erhöhen lernte. Zu dem geblümten Atlas (wo- 
ein Ces bey
	        
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