Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

2. Bereitung der Kleidung. 455 
auch die benachbarten leicht auseinander, und das 
: Loch wird immer größer und größer. Dafür befißt 
) aber auch das Strumpfzeug die schöne Eigenschaft 
x der Elasticitätz es zieht sich genau än die Theile des 
n Körpers , zu deren Bedeckung es bestimmt istz es 
5 gibt nach , und eignet sich vorzüglich deßwegen zu 
Beinbekleidungen, weil es beym Gehen, selbst im ges 
9 nau anschließenden Zustande , gar nicht hinderlich 
u ist: = Mit viel Wahrscheinlichkeit hat Hr. Hofrath 
1 Beckmann gezeigt, daß vielleicht geflochtene Drathe 
n gitter dem Erfinder des Strumpfstrikens die Jdee zu 
ir seiner Erfindung gegeben haben 9*). 
H 
is 6.162, 
? Die meisten alten Bölker hatten bekanntlich für 
( Beine und Schenkel keine besondere Kleidung. Die 
e ersten Beinkleider oder Hosen sah man bey 
17 nördlichen Völkernz sie bede>ten Hüste , Schenkel 
y) und Beine zugleich damit. Erst vor wenigen Jahr? 
13 hunderten fing man an , aus dem Beinkleide zwey 
it Stücke zu machen, wovon das obere den Namen 
8 Hose oder Beinfkleid behielt , das untere aber 
Strumpf, truncus, genannt wurde. Die ersten 
Strümpfe waren von Tuch , und Schneider verfertigs 
ten sie. Als aber die gestrickten Strümpfe erfunden 
wurden , die in Hinsicht der Bequemlichkeit vor jenen 
so große Vorzüge besaßen, da verloren jene Hand- 
werker diesen Zweig ihres Gewerbes fast gänzlich 3 
Kinder , Frauenzimmer und alte oder schwächliche 
Menschen legten sich auf das Strumpfstriken, Eine 
Kunst , welche so wenige Ansirengung des Geistes 
' und 
; 66) I, Be>mann's Beyträge 26. Bd. V. S« 187. 
| Ff4"
	        
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