468 11. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
daß Correr zwey Strumpswirker nach Venedig
gebracht , und denselben noc< vier Lehrlinge gegeben
habe. Beym Zurückgange dieser Engländer habe
Correr einen Knaben mitgeschickt, der in England
die Strumpfwirkerey lernte , und hernach in Bene-
dig sich niederließ. Ein Schmid, Giambattista
Carli gus Gemona, habe dort einen Stuhl gesehen,
nachgemacht und an Francesco Alpruni in Udis
ne verkauft. Hierauf sey in Udine die Strumpfs
wirkerey in Gang gekommen, und fast alle Strümpfe
wären von da ins Oesterreichische nach Gradisca
geschickt worden. Aber bald hätten die Strumpf
striker aus Brodneid den Befehl gegen Carli aus?
gewirkt, daß er keine neue Stühle mehr anlegen
dürfte, wodurch das Gewerbe des Strumpfwirkens
zu Udine bald zum Sinken gekommen und die Meis
ster gezwungen worden wären , sich selbst ins Destero
reichische nach Gradisca zu begeben. Hier sey es
denn mit dem Strumpfwirken bald so gut gegangen,
daß man von daher selbst nach Udine Strümpfe ges
bracht hätte;
S8. 158.
Einige Jahre später, als Mead nach Venedig
ging, zog Abraham Jotes, welcher die Strumpf?
wirkerey verstand und den Bau des Stuhls genau
kannte, ohne eigentlich in der Lehre gewesen zu seyn;
mit-einigen Gehülfen nach Amsterdam. Er aro
beitete- daselbst für seine „Rechnung nur zwey oder
drey Jahre, weil ihn eine herrschende Krankheit mit
allen" seinen -Gehülfen so früh ;Hinwegraffte.. 3 Seine
Stühle; die nun Niemand gebrauchen konnte, - wur-
dim -rach London geschiktund «daselbst sehr».wohls
feit verkauft. Das Gewerbe des Strumpfwirkens
hatte