Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

3. Bereit. der Nebensachen zur Kleidung. 485 
Gewißheit. Leyden hatte damals allerdings Bande 
mühlen , aber wohl nicht die ersten Bandmühlen. 
Die Bortenwirker , denen durch den Gebrauch dieser 
Maschinen ein großer Theil ihres Erwerbs geschmä- 
Jert wurde, suchten sie zu unterdrücken, als sie kaum 
erst aufgestanden waren. Es glückte ihnen auch in so 
weit wirklich, daß die Generalstaaten schon im Jahr 
1623 in einer Verordnung vom 1 1ten August den 
Gebrauch der Bandmühlen sehr einschränften 73), 
aber doch nicht gänzlich verboten , wie viele behaup? 
ten wollen. Den 14ten März 1639, und den 17ten 
September 1648 wurde jene Verordnung wieder er- 
neuertz den 5ten December 1661 aber wurde der Ges 
brauch der Band - Maschinen weiter ausgedehnt und 
genauer bestimmt **). 
Die älteste Nachricht, welche die Teutschen 
als Erfinder der Bandmühlen nennt, rührt von dem 
TJtaliener Lancellotti her **). Dieser erzählt 
nämlich folgendes: “Anton Moller aus Danzig 
habe vor ohngefähr 50 Jahren eine sehr künstliche 
Maschine in Danzig gesehen, die vier bis sechs Ges 
webe auf einmal verfertigtes der Rath aber habe diese 
Erfindung unterdrückt und den Erfinder selbst heime? 
lich ersticken oder ersäufen lassen, damit eine Menge 
Arbeiter vor der Erfindung, die sie zu Bettlern zu 
machen gedroht, geschüßt blieben". == Danzig 
hätte 
13) Grot Placact Boeck, T.1, Haag 1638. Fol, p. 1191. 
Z4) Ebend. T.I1l,. p. 2762. 
T5) D'Hoggidi overo gl'ingegni non inferiori a'paslati ; 
dell abbate D. Secondo Lagcellotzt da Perugia. Part. II, 
Venetia 1636. 8. P+ 457 == Beckmann qa. a. OD» 
S. 126. 
92h 3
	        
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