in die Geschichte der Technologie. 49
urtheile der Meister Schuld, welche denselben bey ihrer
eigenen Bildung eingepflanzt wurden; und die sie
y eis nun wieder auf den Lehrling hinüber zu tragen suchen,
selbst In der Folge wird es auch hiermit viel besser auss
ache sehen. Denn jekt fangen viele Staaten an, für
der eine bessere Erziehung und Bildung der zu Handwet»-
Vor» kern bestimmten Jugend, und also für eine bessere
heile Kultur des Handwerksstandes selbst, Sorge zu tragen
G. 35. 42.). Die künftige Generation hat hiervon
nalen sicher sehr viel Gutes zu erwarten: -
est ä In England wird zwischen Lehrlingen und Ges
were sellen in Hinsicht des Ranges oder Ansehens gar kein
I. = Unterschied gemacht. Inu Teutschland hingegen wird
13008 der Schritt vom Lehrlinge zum Gesellen für sehr wich»
1 tig angesehen, und der Geselle hat beynahe so viel
EN Gewalt über den Lehrling, als der Meister. Die (Gex
Recht. sellen bekommen als Gehülfen der Meister entweder
Janda wöchentlich; oder monatlich, oder jährlich einen gewissen
nas tohn. Da sie von den Meistern gleichsam gemiethet
"dazu werden, so führten noch vor ein Paar hundert Jahren
f. = fast alle Handwerksgesellen den Namen Knechte,
jerbos als Schneiderknechte , Tischlerknechte, Sclosserknechs
M te 2. , der sich auch jeßt noch bey einigen Handwets
XXX. kern, z. B. den Müllern, Bäckern, Brauern, Schue-
hwärs stern ic. erhalten hat.
ungen Ich will nicht entscheiden, ob diese Entstehung
revs des Nahmens Knecht bey den Handwerksgesellen
zziger richtig sey, oder ob man folgende Ableitung für wahr
ings annehmen könne. Im funfzehnten und sechszehnten
stung. Jahrhundert wurden die unverheyratheten jungen
aud) Feute, selbst Prinzen Knechte genannt. Lurher
31 legte sogar Königen, Aposteln und Propheten diesen
Namen bey. Adliche hießen sehr oft Knechte. Auch
[ahte. das Englische kaight rührt noch hiervon her, |
Poppe's Gesch. d.Technol, B.1, OD G. 35.