4 I1ILAbthl. Gesch. d. mech. chem. Bereitungen,
jeßt unsere Beleuchtungsinstrumente auf eine
hohe Stufe von Vollkommenheit gebracht worden.
Jn den ältesten Zeiten, wo -man noch keine
tampen, keine Talg und Wachslichter hatte , züns- N
deie man , um des Nachts zu sehen , ein langes sel
Stüc Holz an. Man wurde aber bald gewahr, vu
daß solche , Körper, in Fett oder Harz getaucht, mit va
mehr Glanz und viel länger brannten; und so erfand er
man denn Fackeln und ähnliche Lichter. Die ei» "
gentlichen Lamven sind indessen ebenfalls schon sehr er
alt. Ohnstreitig waren die Aegyptier Erfinder der- de
selben. Man' machte sie schon damals von sehr vers? .
schiedenartiger Gestalt, z. B. rund, länglicht, drey- “
ecfigt oder viereckigt. Man gab ihnen bald eine, "
baid zwey, bald noch mehrere Schnauzen, worin "
die Dochte brannten. Man verfertigte sie bald aus Di
Thon, bald aus Stein, bald aus Metall, und oft bei
schon mit allerley Zierrathen. Beyspiele von alten N
Tampen finden sich in der Bibel und in mehreren %
anderen Schriften des Alterrhums. Was man von ;
ewigen Lampen erzählt, deren Docht und Nah» '
rung sich niemals verzehren sollte , ist begreiflich ein |
Mährchen. n
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Griechen lernten die Lampen zuerst von den v
Aegyptiern fennen, Die Gelehrten jener. Völkers E
schaft machten von diesen Werkzeugen vorzüglich beym N
nächtlichen Studiren Gebrauch , und deswegen wids n
meten sie auch die Lampen der Minerva. Arc<his |
med erfand schon künstliche Arten von kams "
pen. Die zweckmäßigere Einrichtung derselben aber,
um den. möglich nüßlichsten Gebrauch von ihnen zu
machen, blieb dem neuesten. Zeitalter gufgespa
op