Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

4 I1ILAbthl. Gesch. d. mech. chem. Bereitungen, 
jeßt unsere Beleuchtungsinstrumente auf eine 
hohe Stufe von Vollkommenheit gebracht worden. 
Jn den ältesten Zeiten, wo -man noch keine 
tampen, keine Talg und Wachslichter hatte , züns- N 
deie man , um des Nachts zu sehen , ein langes sel 
Stüc Holz an. Man wurde aber bald gewahr, vu 
daß solche , Körper, in Fett oder Harz getaucht, mit va 
mehr Glanz und viel länger brannten; und so erfand er 
man denn Fackeln und ähnliche Lichter. Die ei» " 
gentlichen Lamven sind indessen ebenfalls schon sehr er 
alt. Ohnstreitig waren die Aegyptier Erfinder der- de 
selben. Man' machte sie schon damals von sehr vers? . 
schiedenartiger Gestalt, z. B. rund, länglicht, drey- “ 
ecfigt oder viereckigt. Man gab ihnen bald eine, " 
baid zwey, bald noch mehrere Schnauzen, worin " 
die Dochte brannten. Man verfertigte sie bald aus Di 
Thon, bald aus Stein, bald aus Metall, und oft bei 
schon mit allerley Zierrathen. Beyspiele von alten N 
Tampen finden sich in der Bibel und in mehreren % 
anderen Schriften des Alterrhums. Was man von ; 
ewigen Lampen erzählt, deren Docht und Nah» ' 
rung sich niemals verzehren sollte , ist begreiflich ein | 
Mährchen. n 
6... 220. a 
Griechen lernten die Lampen zuerst von den v 
Aegyptiern fennen, Die Gelehrten jener. Völkers E 
schaft machten von diesen Werkzeugen vorzüglich beym N 
nächtlichen Studiren Gebrauch , und deswegen wids n 
meten sie auch die Lampen der Minerva. Arc<his | 
med erfand schon künstliche Arten von kams " 
pen. Die zweckmäßigere Einrichtung derselben aber, 
um den. möglich nüßlichsten Gebrauch von ihnen zu 
machen, blieb dem neuesten. Zeitalter gufgespa 
op
	        
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