Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

8 I1L.Abthl. Gesch. d. mech. chem. Bereitungen. 
durc< den freyen Zutritt der Luft wurde die Hiße 0 
gllenthalben so: verstärkt, daß dadurch die brennbare dt 
Materie ganz zerseßt werden konnte. ww 
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CG. 222, | 
No< weit mehr leistet die“ Argandisc<he " 
Lampe, welche zuerst um das Jahr 1783 bekannt 
wurde. 'Argand aus Geuf kam nämlich auf den " 
Gedanken, hohle cylindrische Dochte zu den " 
Zampen anzuwenden , in deren innerer Höhlung beym id 
Brennen ein bestäudiger Luftzug unterhalten wurde, sn 
Diesen Gedanken brachte er sehr glücflich zur Auss hi 
führung. Seine Lampen, zu deren Alleinverfertis si 
gung er in England auf zwölf Jahre ein Patent ' 
erhielt, verbreiten eine viel größere Helligkeit , sie Z 
rauchen nicht, leiten die verdorbene Luft immer nach 
der Decke des Zimmers hin, und brennen in Ver- 
Sleichung mit der hervorgebrachten Helligkeit auch 
sparsamer , als die gewöhnlichen Lampen 8). 
Da Argand einmal die Bahn gebrochen hatte, 
so konnten neue Crfindungen zu einem ähnlichen 
Zweck um so viel leichter folgen. Die Verbreitung 
des Lichts durc< runde Schirme war bey Argand's 
ZSampe noch eben so ungleich , als bey Altstrss 
mer's und bey mancher andern. Die gewöhnlichen 
runden Schirme erleuchteten wohl den Ort, wo sie 
hinstehen, sehr stark: aber das ganze übrige Zimmer 
verdunfelten sie. Dieß mußte den Augen, welche 
abwechselnd bald in das sehr Helle, bald in das sehe 
Dunkele blicken, hs<st unangenehm" und schädlich 
seyn. 
2) Lichtenberg's Magazitt der Naturkunde, Bd. V. 
Gotha 1788. 8. St. 1. S. 95, == GSöttingischer Tao 
schenkalender. 1791. S, 105,
	        
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