228 V,.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungem.,
Bierbrauen an. Man nahm vorher andere bekau- „
schende Kräuter, z. B. Post (Myrica gale) so allge? Ti
mein dazu , daß man schon sehr frühzeitig Geseke 4 .
dagegen aufstellen mußte, die unter andern König 2
Christoph im Jahr 1440 bestätigte ?). nE
E:*"'& ihm
Oft mißräth der Hopfen , und dann wird er R
sehr theuer. Deßwegen gab man sich schon lange an
nicht wenig Mühe, Steellvertreter desselben aufzusus '
<hen. So fand man z. B. würklich, daß Bieber
Flee (Trifolium aquaticum) ein gutes Hopfensurros
gat sey. Der Schwede Liljeblad zu Upsala er- (en
fuhr dieß im Jahr 1798 von einem englischen Mt
Schiffer , der ihm erzählte, daß jene Pflanze in ue
England zu dem besten Biere gebraucht würde. In kh
Teutschland war dieselbe Pflanze schon früher fe
als ein Substitut des Hopfens bekannt. Ein noch et
besseres Surrogat soll der Extrakt . aus - Bitters del
Ele e (Menyanthes trifoliata), mit etwas Hopfenexs et
evakt verseßt, seyn, welches man Jahrelang soll aufs ks
bewahren können. Der geschickte Chemiker Gehs- wil
len schlug vor einigen Jahren einen besondern durch ei
Destillation des Hopfens mit Wasser gewonnenen 5
Hopfen - Extrakt vor, der in der That Empfehlung 0
zu verdienen scheint *). Betrüger gebrauchen oft pr
-auch ;
N
3). Sueciae regni leges provinciales a Carolo IX, pu- aB
Dlieatae et a Locgenio in latin, ling, tradudae. "Hol-
miae 1672« Fol. p« 1044 == Bewmann 8 & O.
Bd. V. S,. 229 f.
*) Allgemeine Annalen der Gewerbskunde , von Hoffs
mann 26. Bd. 111. Leipz, u. Wien 1804. 4. S« 195. =-
Mews allgemeines Journal der Chemie. Bd.4. Heft 6.